Ärger um Wechselkurs

Bankstreit um US-Rente – Wienerin fällt um 17.776 € um

Weil ihre US-Rente zu einem schlechten Kurs umgerechnet wurde, sieht die Österreicherin Unstimmigkeiten bei der Bank.
Wien Heute
20.05.2025, 07:00
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Die gebürtige US-Amerikanerin Hui Jia aus Seattle lebt bereits seit über 13 Jahren in Wien. Seit 2019 ist sie auch offiziell österreichische Staatsbürgerin. Nach Jahrzehnten harter Arbeit in den USA entschloss sie sich nun, ihre US-Rente zu beantragen – aus Angst vor möglichen politischen Veränderungen unter Donald Trump und neuen restriktiven Gesetzesplänen.

Im April diesen Jahres wurde ihre Rente schließlich aus den Vereinigten Staaten an ihr österreichisches Konto bei der Bank Austria überwiesen. Doch was dann passierte, sorgt bei der 63-Jährigen für großes Unverständnis – und den Verdacht, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

17.776 Euro Differenz durch Wechselkursänderung

Laut ursprünglicher Berechnung hätte Frau Jia 459.000 Euro erhalten sollen. Der Betrag wurde von US-Dollar auf Euro umgerechnet. Doch während der Scheck laut Bankangaben bereits am 7. April bearbeitet wurde, kam am Ende ein deutlich geringerer Betrag bei ihr an – um exakt 17.776 Euro weniger.

Die Bank berechnete den Betrag nicht mit dem Wechselkurs vom 7. April, sondern mit demjenigen vom 17. April, der für Frau Jia wesentlich ungünstiger war. Besonders auffällig ist, dass die Umrechnung rückwirkend auf den 16. April datiert wurde. Für die Pensionistin wirkt dies wie eine gezielte Manipulation.

Vorwurf der Intransparenz und möglichen Manipulation

Besonders frustrierend für Frau Jia: die fehlende Transparenz. Trotz wiederholter Nachfragen und persönlicher Besuche in den Filialen habe sie keine konkrete Information erhalten, warum der spätere Wechselkurs verwendet wurde – obwohl der Scheck laut eigenen Angaben bereits zehn Tage zuvor bearbeitet worden sei.

„Es fühlt sich an, als wolle man mir nicht geben, was mir zusteht“
Hui Jia, Pensionistin

"Es fühlt sich an, als wolle man den Unterschied behalten und mir einfach nicht geben, was mir zusteht", sagt Jia. Für sie steht fest, dass die Bank entweder geschlampt hat oder absichtlich zu ihrem Nachteil gehandelt hat.

Stellungnahme der Bank Austria

Auf Anfrage von "Heute" erklärt die Bank-Austria, dass man gerne bereit sei, der Kundin direkt weiterzuhelfen und ihr neuerlich eine genaue Auskunft zu erteilen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 20.05.2025, 13:32, 20.05.2025, 07:00
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