Bauen, Energie & Kredite als Top-Themen bei Konsumenten

Die Themen Energie, Bauen und Wohnen sowie damit verbundene Kredite und Freizeitdienstleistungen wie die Handyrechnung, die Kosten fürs Fitnessstudio & Co. brachten im vergangenen Jahr Tausende Niederösterreicher an den Rand der Verzweiflung. Das zeigt jetzt auch die Bilanz der Konsumentenberatung der Arbeiterkammer Niederösterreich deutlich auf.

42.200 Beratungen

Insgesamt 42.200 Menschen ließen sich 2022 vorwiegend zu diesen Themen beraten. Ein besonderer Schwerpunkt bei den 34.000 telefonischen, 3.500 persönlichen und 4.700 schriftlichen Anfragen im letzten Jahr waren auch Überziehungs-Zinsen.

"Das ist nicht fair und das darf nicht sein. Sowohl die Überziehungszinsen, als auch die Zinsen bei Überschreiten des Rahmens sind viel zu hoch und müssen deutlich gesenkt werden", so Markus Wieser im Rahmen einer Pressekonferenz zur Konsumentenberatungs-Bilanz.

1,09 Millionen Euro wurden im Zuge der Beratungen im vergangenen Jahr für die Konsumenten rausgeholt.

Fragen zu Mieterhöhungen und plötzlichen Preissteigerungen bei Bauvorhaben beschäftigten 10.236 Personen so sehr, dass sie Hilfe bei der AK suchten. Die Bereiche Energie (6.031 Beratungen) sowie Freizeitdienstleistungen und Digitalisierung (Reisen, Fitnessstudios, Telekomdienste mit 5.266 Gesprächen), aber auch Finanzielles bezüglich Banken und Versicherungen (6.142 Beratungen) dominierten ebenfalls.

"Energie ist ganz wesentlich für die Versorgungssicherheit. Es muss daher sichergestellt sein, dass die Menschen Energie zu leistbaren Preisen beziehen können. Wir fordern daher einen wirksamen Preisdeckel für alle Formen von Energie", so Wieser.

Aufklärung & Prävention

Insbesondere die persönlichen Gespräche seien 2022 stark gefragt gewesen, wie AK NÖ-Direktorin Bettina Heise zudem berichtet.

"Gerade bei den Fallen der digitalen Welt geht es in hohem Maße um Aufklärung und Prävention, um Menschen davor zu bewahren, in die Falle zu tappen. Denn ist der Schaden erst einmal passiert, ist es oft schwer, verlorenes Geld zurückzuholen", so Heise.