Heftige Niederschläge sorgten am Sonntag in Oberösterreich für Chaos und ein "Großschadensereignis in noch nie dagewesenem Ausmaß". Im Mühlviertel wurden in einer ganzen Siedlung die Keller überflutet, bei Mondsee gab es einen Murenabgang.
Auch in Reiterndorf bei Bad Ischl hatten die Helfer einen arbeitsintensiven Abend: Innerhalb von knapp einer Stunde wurde die örtliche Feuerwehr zu gleich vier Einsätzen gerufen – von überfluteten Kellern bis zu einem kuriosen Notruf, der für Ärger sorgte und jetzt erst bekannt wurde.
Um 19:07 Uhr rückten die Helfer erstmals aus. Im Buchenhain stand ein Keller unter Wasser – der Wohnbereich war überflutet. Mit einem Nasssauger konnte das Wasser rasch entfernt werden.
Nur acht Minuten später, um 19:15 Uhr, folgte der nächste Alarm: In der Rosenkranzgasse war Wasser über Dusche und WC in eine Wohnung eingedrungen. Auch hier half der Nasssauger – an mehreren Stellen gleichzeitig.
Der dritte Einsatz ließ nicht lange auf sich warten: Um 19:43 Uhr ging’s in die Grazer Straße. Durch einen Rückstau aus dem Kanal lief Wasser in ein Gebäude – ein Liftschacht war betroffen, der Aufzug musste von der Hausbesorgerin abgeschaltet werden.
Kurios wurde es um 20:16 Uhr: In der Technoparkstraße lautete der Alarmtext "Baum über Straße". Man fürchtete einen tonnenschweren Baumstamm, der den Verkehr blockierte und eine Gefahr darstellte. Vor Ort fanden die Feuerwehrmänner allerdings nur einen kleinen Strauch, der kaum in die Fahrbahn ragte.
"Die Kameraden entfernten den Strauch von der Fahrbahn, allerdings stellt sich die Frage, was den Anrufer hier dazu bewegte den Notruf zu wählen. Mit einem beherzten Handgriff wäre das erledigt gewesen und es bestand augenscheinlich weder eine Gefahr noch eine Einschränkung für den Verkehr", so die Feuerwehr sauer. Die Helfer appellieren, Notrufe auf echte Gefahren zu beschränken – gerade bei Unwettern zählt jede Minute.
