Die OÖ-Sozialdemokraten kommen seit Jahren nicht vom Fleck – so auch bei der Landtagswahl 2021: Damals stagnierten sie hinter ÖVP (37,6 Prozent) und FPÖ (19,8 Prozent) bei 18,6 Prozent.
Nachdem der Vorsitzende Michael Lindner Anfang November unerwartet seinen Rücktritt bekanntgab, kamen die Roten in Bewegung: Polit-Althase Alois Stöger übernahm interimistisch das Ruder und machte sich auf die Suche nach einem Nachfolger.
Die gestaltete sich zäh, bis sich nach Monaten Martin Winkler als Wunschkandidat herauskristallisierte. Generationswechsel mal anders: Der 62-Jährige sollte schließlich den 20 Jahre jüngeren Lindner beerben.
Der einzige Anwärter auf den Chefsessel gab sich im Gespräch mit "Heute" dann betont selbstsicher: "Wir werden in Oberösterreich mit mir deutlich zulegen", sagte er. Wie er sich selbst definiere? "Ich bin ein Mann der politischen Mitte und komme aus der Wirtschaft."
Gestern, Montag, war es soweit: Winkler wurde von gut 41 Prozent der Genossen im Land mit mehr als 95 Prozent gewählt. "Ich werde alles tun, um diesem Vertrauen gerecht zu werden", lautete seine erste Reaktion.
„Das Projekt 2027 hat heute begonnen.“Martin WinklerNeo-SPOÖ-Chef
Bei der abendlichen Feier legte der künftige Landesrat mit Blick in Richtung Wahl nach: "Das Projekt 2027 hat heute begonnen." Für Überraschung sorgten zwei der Schlagwörter, die sich Winkler – wohl angriffig gegen Volkspartei und Freiheitliche – auf die Fahnen schreibt: "Leistung" und "Sicherheit". Dazu gesellte sich noch "Respekt".