Die sommerlichen Temperaturen lockten den Angestellte aus Linz ins Freie. Er unternahm einen Tagesausflug ins schöne Salzkammergut. In Gmunden machte er halt, da er einen gewissen Drang verspürte. Nach dem Toilettengang setzte er sich in ein Lokal mit Blick auf den idyllischen Traunsee.
Wie gewohnt, bestellte sich der Kaffeeliebhaber einen Espresso. Beim Blick auf die Getränkekarte jedoch musste er schlucken. Bei den hohen Preisen war seine Stimmung sofort im Keller. Für einen Espresso verlangte das Restaurant in der Traunsee-Metropole satte 3,50 Euro. Und: Für einen Doppio (doppelter Espresso) sogar 5,20 Euro.
"Das ist komplett verrückt!", ärgerte sich der Ausflügler, der die österreichische Preispolitik nicht mehr nachvollziehen kann: "Warum zahle ich zum Beispiel in Italien für einen Espresso nur 1 Euro? Keiner kann mir erklären, wieso ich hier das Dreifache für einen Kaffee blechen muss", schüttelte der Oberösterreicher den Kopf.
"Die Preise bei uns sind mittlerweile völlig außer Kontrolle geraten", so der frustrierte Genussmensch. Nicht nur Kaffee, auch Bier, Schnitzel und Co seien in "vielen anderen Staaten günstiger", wie er auf Auslandsreisen immer wieder feststellt.
„Die Preise bei uns sind mittlerweile völlig außer Kontrolle geraten.“Verärgerter Kunde
Dass es auch anders geht, zeigen zwei Beispiele aus den Nachbarländern. Ein Tourist aus Österreich wunderte sich kürzlich über die vergleichsweise niedrigen Kaffee-Kosten am Gardasee (Norditalien). In einer Bar direkt am Hafen in Salò bestellte sich der Mann zwei Cappuccino. "5 Euro für zwei Häferl sind unglaublich günstig!", wunderte sich der Konsument.
Auch in Deutschland staunte ein Kunde: In der bayerischen Gemeinde Ruhpolding (Landkreis Traunstein) verlangte ein Gastrobetrieb für einen kleinen Cappuccino 3,10 Euro, für einen großen 4,10 Euro. Zum Vergleich: Cafés in OÖ kassieren für das italienische Heißgetränk zwischen 4,20 Euro und 5,70 Euro.