Nach vielen Monaten herrscht jetzt endlich Gewissheit, wer die oberösterreichische SPÖ übernimmt. Montagnachmittag stimmten die Mitglieder über ihren neuen Vorsitzenden ab.
Der ehemalige Unternehmensberater Martin Winkler (62), der als einziger Kandidat antrat, wurde mit mehr als 95 Prozent gewählt. Laut SPOÖ lag die Beteiligung bei über 41 Prozent.
"Ich bin tief bewegt von diesem Vertrauensvotum", zeigte sich der Politiker erfreut. Die breite Zustimmung sei ein "klarer Auftrag und Antrieb zugleich". "Ich werde alles tun, um diesem Vertrauen gerecht zu werden."
Der 62-Jährige wird nicht nur den Parteivorsitz von Alois Stöger, sondern auch den Posten von Michael Lindner in der Landesregierung übernehmen. Wie berichtet, trat Lindner im Herbst überraschend zurück.
Bereits am Montagvormittag, mehrere Stunden vor der offiziellen Verkündigung des Ergebnisses, postete Winkler auf seinem Instagram-Account ein Video. "Griaß di, ich bin der Martin Winkler, i bin der Neue von der SPÖ".
Das Ergebnis der Wahl, bei der die Genossen bis zum 28. Mai ihre Stimme abgeben konnten, wurde Montagnachmittag in der Landeszentrale präsentiert. Beim Landesparteitag am 13. September wird Winkler das Amt offiziell übernehmen.
Was möchte Winkler jetzt ändern? In einem "Heute"-Interview erklärte der Mann aus Katsdorf (Bez. Perg) im April, dass er unter anderem in die Energieproduktion investieren möchte. Darüber hinaus möchte er sich um die Bereiche leistbares Wohnen, Pflegeversorgung am Land und einer "Standortpolitik mit Zukunft" kümmern.
Auch infrastrukturelle Maßnahmen sind dem Politiker wichtig: "Wir müssen unsere Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas verringern." Der 62-Jährige betonte, dass er ein "Mann der politischen Mitte" ist und aus der Wirtschaft komme. "Wir werden in Oberösterreich mit mir deutlich zulegen", so der Mühlviertler.