Neuer Krimi "Salzburgwut"

Baumann: "Ich möchte, dass da meine erste Leiche liegt"

Krimi-Autor Manfred Baumann hat bereits zahlreiche Romane geschrieben. Sein neuester, "Salzburgwut", ist aktueller denn je.
Heute Entertainment
11.08.2025, 06:00
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Der österreichische Autor Manfred Baumann (68) ist am Puls der Zeit. In seinem neuesten Roman "Salzburgwut" (offiziell ab 4. August im Handel) greift er das aktuelle Empfinden der Gesellschaft auf.

Salzburgwut
Gmeiner Verlag

Die Welt ist wütend

Die Lage in der Welt ist gerade schwierig. Das weiß auch der Schriftsteller: "Zurzeit nehmen wir alle sehr viel Wut wahr. Es ist berechtigt, weil Menschen nicht mehr wissen, wie sie zurechtkommen. Aber wenn Rechtsextreme diese Wut schüren, indem sie alle möglichen Sachen erfinden, geht das zu weit. Das Spüren der Wut zurzeit ist Thema dieses Buches", erklärt er "Heute".

Sein neuestes Buch ist für seinen Kommissar Martin Merana bereits der zwölfte Fall. Und der spielt, wie so viele davor, in Salzburg. Genauer gesagt auf dem Sebastiansfriedhof, da wird nämlich der Franziskanernovize Elias tot aufgefunden.

Er muss den Hass aufhalten

Schnell erfährt der erfahrene Ermittler, dass das Opfer Kontakt hatte zur rechtspopulistischen HPÖ. Ob das der Grund für sein Ableben war? Plötzlich stößt Merana auf ein Netz aus Manipulation, Hass und Spaltung. Was hat Elias entdeckt? Merana muss die Wahrheit finden, bevor der Zorn die Stadt erfasst.

Mit "Jedermann" begann alles

"Salzburgwut" spielt wie alle anderen Fälle in Salzburg. An die Entstehung seines ersten Romanes der Reihe ("Jedermanntod") kann sich der Autor noch gut erinnern. Baumann kennt den Domplatz in Salzburg gut: "Ich habe im Sommer zur 'Jedermann'-Bühne gestellt und habe mir gedacht: 'Wer könnte da liegen als Toter? Ich möchte gerne, dass da meine erste Leiche liegt'", erinnert sich der 68-jährige Autor im "Heute"-Talk zurück.

Den Jedermann als Opfer fand er fad: "Der stirbt sowieso in der Geschichte, aber was ist, wenn da der Tod liegt und man fragt sich die ganze Zeit: 'Wer hat denn dem Tod den Tod geschickt?' Es kommt immer etwas, was einem zur Geschichte bringt", erklärt er seinen Inspirationsprozess. Seine Heimat Salzburg inspiriert den Autor einfach: "Hier gibt es immer etwas, was einem zur Geschichte bringt".

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