Legende spricht Klartext:

"Bayern hat einen Scheiß für Deutschland gemacht"

Die Trainerlegende Ewald Lienen teilt in der Transfer-Saga um Stuttgart-Stürmer Nick Woltemade gegen den FC Bayern aus.
Sport Heute
03.07.2025, 22:00
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Der Wirbel um einen möglichen Wechsel von Nick Woltemade (23) vom VfB Stuttgart zum FC Bayern München hält an – und sorgt für immer heftigere Reaktionen. Nach dem öffentlichen Streit zwischen Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß (73) und Sky-Experte Lothar Matthäus (64) über die mögliche Ablösesumme meldet sich nun auch Ex-Bundesliga-Trainer Ewald Lienen (71) zu Wort – und findet deutliche Worte.

Im Podcast "Der Sechzehner" kritisierte Lienen die Transferpolitik des Rekordmeisters scharf: "Wenn hier in Deutschland irgendwo jemand auftaucht, der den Ball stoppen kann und so überragend spielt wie Woltemade, dann den Arm zu heben und zu sagen: 'Jetzt will ich ihn aber haben' – davor habe ich nicht nur keinen Respekt, das widert mich an", so der frühere Coach von Mönchengladbach, Hannover und St. Pauli.

"Das ist lächerlich. Es ist ein Schlag ins Gesicht für alle seriösen Vereine. Für diejenigen, die sich den Arsch aufgerissen haben, um diese Leute auszubilden", kritisierte der Kult-Trainer.

Schon zuvor hatte sich Lienen im Gespräch mit DAZN-Kommentator Michael Born kritisch über den deutschen Rekordmeister geäußert: "Bayern München hat über Jahrzehnte hinweg einen Scheiß für den deutschen Fußball gemacht, wenn es um die Ausbildung von Spielern ging. Sie haben immer nur gewartet, bis anderswo – in Deutschland, später auch in Holland oder Spanien – Talente fertig waren, und haben sie dann für viel Geld geholt."

So hart Lienens Kritik ausfällt – sie ist nicht ganz unumstritten. Zwar hat der FC Bayern in der Vergangenheit häufig Leistungsträger anderer Bundesligisten verpflichtet, darunter Stars wie Mario Götze, Mats Hummels oder Dayot Upamecano. Gleichzeitig brachte der Klub auch immer wieder eigene Talente hervor: Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller, David Alaba sowie die aktuellen Leistungsträger Jamal Musiala und Aleksandar Pavlović sind prominente Beispiele dafür.

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