Die 16 besten Teams Europas spielen sich seit Mittwochabend bei der Europameisterschaft in der Schweiz den Titel aus. Die Spanierinnen, die amtierenden Weltmeisterinnen, sind die ganz großen Favoritinnen. Genauso wie die "Lionesses" aus England, unsere Nachbarn Deutschland oder die Französinnen. Österreichs Team sucht man unter den qualifizierten Teams vergebens, Rot-Weiß-Rot scheiterte im Play-off an den Polinnen.
Und trotzdem hat es eine Österreicherin zur Europameisterschaft geschafft: die Schiedsrichterinnen-Assistentin Amina Gutschi. Die 38-Jährige ist als einzige ÖFB-Unparteiische beim Fußball-Spektakel dabei, ist eine von 26 Schiedsrichterinnen-Assistentinnen, neben 13 Referees.
Für Gutschi ist es jedenfalls nach der U17-Europameisterschaft 2022, samt Finale, und der U20-WM 2024 das nächste Großereignis. Und die größte Bühne, auf der sich die Vorarlbergerin bisher präsentieren konnte. Die 38-Jährige gab in der abgelaufenen Saison ihr Debüt in der Männer-Bundesliga und hatte einen Viertelfinal-Einsatz in der Champions League der Frauen.
"Ich habe die vergangenen eineinhalb Jahr sehr hart dafür gearbeitet, die Investitionen haben sich gelohnt", meinte Gutschi, die seit sechs Jahren FIFA-Schiedsrichterassistentin ist, in dieser Phase zwei Söhne zur Welt brachte. "Es war ein harter Kampf, ist musste sportliche Rückschläge hinnehmen", so Gutschi. "Vor allem meine Familie muss sehr viel zurückstecken", gab die Vorarlbergerin zu.
Die harte Arbeit hat sich aber gelohnt, denn ihren ersten EM-Einsatz hat Gutschi bei einem echten Topspiel: dem Duell der Spanierinnen gegen Portugal am Donnerstagabend im Berner Wankdorf-Stadion. Gutschi assistiert der rumänischen Schiedsrichterin Iuliana Demetrescu.
