Die Steiermark – sattes Grün, stille Almen, friedliche Dörfer. Doch unter der idyllischen Oberfläche brodelt es.
In "Grüne Mark und weißer Tod" (ab 22. Mai im Handel) schickt Krimiautorin Gudrun Wieser ihre Ermittler auf eine Spurensuche in Österreich im 19. Jahrhundert.
Ihr Duo erinnert an Sherlock Holmes: "Mein Ermittlungsteam setzt sich auch aus einem Kriminalisten und einem Arzt zusammen", erklärt die Österreicherin. Doch statt in London Verbrechen aufzuklären, müssen Franz Stahlbaum und sein Freund Dr. Titus Pyrner ungewöhnliche Morde in Graz untersuchen. In der Lungenheilanstalt im Wienerwald sollen Experimente an Patienten durchgeführt werden.
Die Autorin ließ sich für ihr neustes Werk teilweise von ihrem Ehemann inspirieren, der ist nämlich Arzt: "Medizingeschichte ist einfach ein super spannendes Thema. Nachdem meine Krimis ja alle Ende des 19. Jahrhunderts spielen, ist einfach die Krankheit, die die Gesellschaft geprägt hat, die Tuberkulose", erklärt sie "Heute", "dadurch war klar, dass ich diese Thematik aufgreifen möchte".
Ihr Titel "Grüne Mark und weißer Tod" stellt so einige Fans vor die Frage, was der weiße Tod sein soll: "Viele Leute denken da an Lawinen oder an Drogen, aber tatsächlich ist es ein alter Begriff für Tuberkulose, weil die Leute blass werden." Grüne Mark steht für die Steiermark.
Ihr Duo ermittelt in Graz, weil die Autorin die Gegend gut kennt und "man mehr Freiheiten hat, wenn man sich eine Stadt hernimmt, die noch nicht so von Krimis überzogen ist, wie zum Beispiel Wien", so Wieser. Ihre Opfer sind in diesem Buch hauptsächlich Männer: "Für meinen Plot war es einfach logischer, dass Männer dran glauben müssen. Aber ich hab auch schon allerhand Frauen umgebracht in anderen Krimis", lacht die Autorin.