Fall in St. Pölten

Beiß-Training mit Hund – Video sorgt für Wirbel

Seit 15. April ist eine neue Verordnung in Kraft: Mit Hunden darf kein Angriffs- und Beißtraining gemacht werden. Ein neues Video sorgt für Wirbel.
Erich Wessely
13.06.2025, 05:30
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Die Aufnahmen stammen laut "Heute"-Infos vom 25. April. Vorfallsort: Der offizielle Kynologenverbands-Hundeplatz in St. Pölten. Auf den Videos sind zumindest drei Personen zu sehen, darunter ein "Beißtrainer", wie der Verein Pfotenhilfe Lochen kritisiert.

"Scharfgemachte Hunde werden dazu missbraucht, sich in verschiedene menschliche Körperteile zu verbeißen", schüttelt Sprecher Jürgen Stadler den Kopf. "Die Täter sind sich der Illegalität natürlich bewusst und daher sehr vorsichtig, schauen sich um, ob sie beobachtet werden." Der Verein erstattete nun Anzeige wegen Tierquälerei bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten.

"Legales Diensthundetraining"

Der Österreichische Kynologenverband reagierte per Aussendung: Es handle sich "beim Video der Pfotenhilfe um ein legales Diensthundetraining". "Das ist eine peinliche Ausrede", so Stadler zu "Heute". Für begonnene Ausbildungen gebe es zwar eine Übergangsfrist bis 1. September, sie dürfe aber "kein weiteres – gegen den Menschen gerichtetes – Angriffsverhalten oder Beißtraining fördern".

Eine Ausnahme bilden Diensthunde – etwa die der Polizei oder dem Bundesheer.

Bei den Personen im Video handle es sich "um Diensthundeführer von der Polizei", so die sportliche Leiterin Tamara Leitner zu "Heute". Sie selbst habe an dem Tag den Platz aufgesperrt. "Hier wird ein Verein in Verruf gebracht." Auch sie will einen Anwalt einschalten.

"Es fehlt jeder Nachweis"

Es fehle "jeder Nachweis, dass es sich bei den gezeigten Personen um Gebrauchshundesportler handelt oder dass eine Verbindung zum ÖKV besteht". "Der Gebrauchshundesport dient der gezielten Kontrolle triebintensiver Hunde – nicht deren Scharfmachung. Wer ihn mit Tierquälerei gleichsetzt, verkennt die Realität und schadet letztlich dem Tierschutz mehr, als er ihm nützt. Die Verantwortlichen fordern daher eine Klarstellung und den Stopp pauschaler Vorverurteilungen", so Leitner.

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