Ein heftiger Brand in einem Wohnhaus hat am Donnerstag in Pernersdorf (Bezirk Hollabrunn, NÖ) für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Schon aus der Ferne waren dichte Rauchwolken sichtbar – beim Eintreffen der ersten Kräfte stand der Dachstuhl bereits in Vollbrand.
Das Gebäude war Teil eines verwinkelten Komplexes mit mehreren direkt angrenzenden Scheunen und Gebäudeteilen. "Die enge Bebauung und das viele brennbare Material haben den Einsatz extrem erschwert", schildert Einsatzleiter Martin Machalek. Mit vier Löschleitungen wurde gegen die Flammen gekämpft, weitere vier dienten dem Schutz der Nachbarhäuser.
Mehrmals kam es im Verlauf zu gefährlichen Verpuffungen – eine Gasflasche und weitere gelagerte Behältnisse hatten sich entzündet. Die Drehleiter aus Hollabrunn wurde zur Brandbekämpfung aus der Höhe eingesetzt.
Kurzzeitig herrschte besonders große Anspannung: Ein Anrainer meldete eine vermisste Person im Brandobjekt. Die Meldung bestätigte sich später glücklicherweise nicht.
Weil die örtliche Wasserversorgung nicht ausreichte, mussten Tanklöschfahrzeuge Wasser aus anderen Quellen heranbringen. Die nahegelegene ÖBB-Strecke wurde gesperrt, um den Zugang über die Gleise zu ermöglichen.
Im Gefahrenbereich wurde die Strom- und Gasversorgung abgeschaltet – zuerst durch die Feuerwehr, später durch Techniker der Energieversorgung Niederösterreich (EVN). Die starke Rauchentwicklung und die lange Einsatzdauer forderten zahlreiche Atemschutzträger – zusätzliche Feuerwehren wurden nachalarmiert.
Eine Drohne mit Wärmebildkamera half der Einsatzleitung bei der Lageerkundung. Insgesamt standen 105 Florianis mit 24 Fahrzeugen aus 13 Feuerwehren im Einsatz. Unterstützung kam auch von Polizei, Rotem Kreuz und der Netz NÖ/EVN.