Ein Blitzeinschlag dürfte in Kobenz (Bez. Murtal) am Dienstag zu einem Großbrand auf einem Bauernhof geführt haben. Kurz nach 22.00 Uhr rückten Kräfte der Feuerwehr, Rettung und Polizei zum Einsatzgeschehen aus.
Beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Kobenz stand das Wirtschaftsgebäude, welches als Stall für Rinder und als Heulager genutzt wurde, bereits in Vollbrand. Schon aus großer Entfernung hätten die Floriani "meterhohe Flammen und dichte Rauchschwaden" erblicken können, hieß es seitens der Feuerwehr.
Wegen unzureichender Löschwasserversorgung vor Ort wurde in enger Zusammenarbeit mit den nachrückenden Wehren ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet. Zeitgleich verlegten die Einsatzkräfte eine rund ein Kilometer lange Zubringerleitung, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Insgesamt wurden rund 100.000 Liter Löschwasser zum Brandobjekt transportiert.
Durch den Einsatz mehrerer Feuerwehren aus dem Bezirk Murtal konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus verhindert werden. Im Zuge der Löscharbeiten wurden zunächst zwei tote Kühe im Stall entdeckt. Beim weiteren Vorgehen konnten, wie durch ein Wunder, zwei Kälber lebend aus dem Stall gerettet werden.
Um ein erneutes Aufflammen zu verhindern, mussten die Feuerwehrleute das im Stall gelagerte Heu entfernen. Der Einsatz dauerte bis in die frühen Morgenstunden an. Die 84-jährige anwesende Landwirtin wurde vorsorglich vom Roten Kreuz ins LKH Knittelfeld gebracht.