Zehn völlig unschuldige Menschen wurden beim schlimmsten Amoklauf in der Geschichte Österreichs aus dem Leben gerissen. Unter den Todesopfern befinden sich neben einer 59-jährigen Lehrerin auch sechs Schülerinnen und drei Schüler. Das jüngste weibliche Opfer war erst 14 Jahre alt. Weitere vier Mädchen waren 15, ein weiteres 16 Jahre alt. Einer der drei 17-jährigen Burschen hätte in der kommenden Woche seinen Geburtstag gefeiert, wie die "SN" berichten.
Der älteste Schüler stammte aus Polen. Die übrigen Todesopfer hatten die österreichische Staatsbürgerschaft – viele von ihnen jedoch mit familiärer Migrationsgeschichte. Darauf deuten ihre Nachnamen hin. Besonders erschütternd: Unter den getöteten Schülerinnen soll sich laut Medienberichten auch eine Nachbarin des Amokschützen befinden.
Bei der Tat wurden elf weitere Menschen verletzt. Die Opfer sind zwischen 15 und 26 Jahre alt und stammen aus Österreich (8), Rumänien (2) und dem Iran (1). Inzwischen befinden sich alle in stabilem Zustand. Einige müssen sich jedoch noch weiteren Operationen unterziehen – etwa wegen schwerer Verletzungen im Gesichts- und Kniebereich.
Das Motiv für die abscheuliche Tat ist nach wie vor ungeklärt. Schütze Arthur A. könnte sich als Mobbing-Opfer gesehen haben. Warum der 21-jährige Ex-Schüler an seinem alten Gymnasium diese beispiellose Bluttat vollzog, ist nach wie vor Gegenstand der Ermittlungen. Ein bei einer Hausdurchsuchung sichergestelltes Abschiedsvideo samt Abschiedsbrief soll nun weitere Informationen liefern.