Nach dem Amoklauf mit elf Todesopfer in Graz laufen die Ermittlungen der Polizei weiterhin auf Hochtouren. Noch am Nachmittag kam es in einem beschaulichen Vorort von Graz zu einer Hausdurchsuchung. An der Wohnadresse des 21-jährigen Schützen, der sich nach der Tat selbst richtete, wurde laut "Heute"-Informationen ein Abschiedsbrief entdeckt. Als Motiv für die Bluttat nennt der Österreicher darin laut Medienberichten Mobbing.
Videoaufnahmen zeigen mehrere Kräfte des Einsatzkommandos Cobra:
Nachbarn beschreiben den ehemaligen Gymnasiasten als still, höflich und völlig unauffällig. "Er war ein ruhiger Bursche, man hätte sich das nie gedacht", sagt eine Nachbarin erschüttert gegenüber "Heute". Auch andere Anrainer zeigten sich fassungslos: Es habe keinerlei Anzeichen für eine derart extreme Tat gegeben. Der Schock sitzt tief – in der sonst so ruhigen Siedlung herrscht fassungslose Stille.
Eine Nachbarin beschreibt, dass der Täter ein sehr ungepflegtes Aussehen gehabt hat und nicht sehr auffällig war. Er soll laut der Frau "sehr zerfilzte Haare" gehabt haben.
Mit einer Schrotflinte und einer Pistole soll der Steirer in seine ehemalige Schule gestürmt sein. In gleich zwei Klassenräumen schoss er um sich. Neun Personen erlagen noch vor Ort ihren schweren Verletzungen. Trotz aller Bemühungen der Ärzte verstarb eine Frau im Laufe des Nachmittags im Spital. Elf Personen sind zum Teil noch schwer verletzt im Spital - dort kämpfen nun Ärzte um das Leben der Opfer.