Großeinsatz am Dienstag in der steirischen Landeshauptstadt! Bei einem Amoklauf am Grazer BORG in der Dreierschützengasse sind am Dienstagvormittag zehn Menschen gestorben. Unter den Toten befanden sich Schüler und zumindest eine erwachsene Person. Auch der mutmaßliche Täter – ein 21-jähriger Ex-Schüler – ist darunter. Mindestens zwei weitere Personen schweben zur Stunde noch in Lebensgefahr.
Der 21-Jährige betrat gegen 10.00 Uhr seine ehemalige Schule in der Dreierschützengasse und eröffnete das Feuer. Laut "Heute"-Infos soll sich die Bluttat im dritten Stock des Gebäudes zugetragen haben. In zwei Klassen – darunter auch sein Ex-Klassenraum – soll der junge Mann um sich geschossen haben. Dabei nahm er neben Schülern auch Lehrer ins Visier.
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Alarmierung der Polizei - Großeinsatz
Nur wenige Minuten später ging bei der Polizei der erste Notruf ein. Die Beamten rückten sofort aus und waren rasch vor Ort, begannen mit der großräumigen Absperrung des Areals um das Gebäude. Auch das Einsatzkommando Cobra wurde alarmiert, das innerhalb weniger Minuten vor Ort war. Ein Großeinsatz war die Folge.
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Täter richtet sich auf WC
Nach dem Amoklauf verschanzte sich der Ex-Schüler auf einer Toilette der Schule, schloss sich ein und richtete sich selbst. Laut Polizei war er im Besitz von zwei Waffen – einer Pistole und einer Schrotflinte. Beide Waffen soll er legal besessen haben. Die Pistole soll er bereits seit längerem in Besitz gehabt haben, die Schrotflinte hatte er offenbar erst vor kurzem gekauft.
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Schule komplett evakuiert
Im Zuge des Einsatzes organisierte die Polizei auch die Evakuierung des Gebäudes. Weil die Situation unklar war, wurden auch Anrainer in Sicherheit gebracht. Der Nahbereich der Schule war zu diesem Zeitpunkt bereits großräumig abgesperrt.
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Zahlreiche Verletzte im Spital
Dutzende Personen wurden durch den Schützen zum Teil schwer verletzt. Die Rede ist von knapp 30 Verletzten. Teilweise sollen sie sich in kritischem Zustand befinden. Die Ärzte in den durch die Amoktat überlasteten Krankenhäusern kämpfen beherzt um die Leben der eingelieferten Patienten.
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Lage vor Ort gesichert
Gegen 11.30 Uhr dann die zunächst erlösende Nachricht: Die Polizei vermeldete via X, dass die "Lage gesichert" sei, und von "keiner weiteren Gefahr ausgegangen" werden müsse. Damit ist der Einsatz aber freilich noch lange nicht beendet. Nun ermitteln Spurensicherung und Kriminalpolizei vor Ort und in der Wohnung des mutmaßlichen Schützen die genauen Tathintergründe.
Bundeskanzler Christian Stocker ist auf dem Weg nach Graz. "Der Amoklauf an einer Schule in Graz ist eine nationale Tragödie, die unser gesamtes Land tief erschüttert. Durch diese unfassbare Tat wurden Jugendliche plötzlich aus ihrem Leben gerissen, das sie noch vor sich hatten. Es gibt keine Worte für den Schmerz und für die Trauer, die wir alle – ganz Österreich – gerade fühlen", so der Kanzler.
Amoklauf in Graz
APA-Grafik / picturedesk.com
Und weiter: "Meine Gedanken sind bei den Familien und Eltern, die ihr Kind verloren haben. Bei ihren Geschwistern und Angehörigen. Mein Mitgefühl gilt jenen, die durch diesen unfassbaren Gewaltexzess Verletzungen und unermessliches seelisches Leid erlitten haben, allen Schülerinnen und Schülern sowie dem gesamten Schulpersonal."
Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555 Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247 Rat auf Draht: 147 Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20 Polizei-Notruf: 133
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