Bildungsdirektion klärt auf

Nach dieser Checkliste gehen Schulen bei Amokläufen vor

Am Dienstag versetzte ein Amoklauf in Graz ganz Österreich in Angst und Schrecken. Hier liest du, wie man sich im Ernstfall verhalten soll.
Newsdesk Heute
10.06.2025, 14:48
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Am Dienstag kam es in einer Grazer Schule gegen 10.00 Uhr zu einer Bluttat. Ein ehemaliger Schüler (22) schoss mit zwei Waffen um sich. Acht Schüler, ein Lehrer und der Schütze selbst kamen bei dem Amoklauf ums Leben. Mehrere Menschen seien verletzt worden, manche sogar lebensgefährlich.

Für den Fall einer solchen Bedrohungslage haben alle Schulen in Österreich genaue Pläne, diese können je nach Bundesland allerdings voneinander abweichen. Die steirische Bildungsdirektion verfügt etwa über eine eigene Checkliste, die in allen Schulen aufliegt. Laut Susanne Leiter, Sprecherin von Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos), befänden sich dort Informationen, wie man sich im Ernstfall zu verhalten habe, berichtet die APA.

Gefährliche Handlungen vermeiden

Der Checkliste zufolge sollen in erster Linie "alle Handlungen, die das Leben oder die Gesundheit gefährden" vermieden werden. Nach Einschätzung der Situation für mögliche Opfer, der Drohung, der Art der Bedrohung und einer Klärung über die Gefährdungen durch Waffen, Sprengstoff etc. ist in der Steiermark sofort die Schulleitung sowie die Polizei zu verständigen.

Der Bildungsministeriumssprecherin zufolge habe jede Schule einen zusätzlichen, individuellen Krisenplan. Dieser könne auch eigene Codewörter für die entsprechenden Bedrohungslagen beinhalten. In der Steiermark müssen diese unverzüglich – etwa via Lautsprecherdurchsage – an alle Beteiligten weitergegeben werden. Dabei solle Panik vermieden werden. Zusätzlich müssen auch intern festgelegte Evakuierungsorte und Angehörige des Krisenteams kommuniziert werden.

Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133

Klassenzimmer abschließen

Schüler und Lehrer sollen sich im Ernstfall in den Klassenzimmern einschließen und diese nicht verlassen. Man solle sich flachliegend hinter Tischen verbarrikadieren und die Fenster meiden. Zudem solle man die Handys ausschalten, um Panik zu vermeiden. In dieser Lage solle man dann ausharren und auf das Eintreffen der Polizeikräfte warten.

Eine entsprechende Entwarnung könne immer erst nach Rücksprache mit der Polizei erfolgen. Die weitere Kommunikation, nach der Benachrichtigung der Schulbehörde, obliegt in solchen Fällen der Bildungsdirektion. Besorgte Anrufe der Eltern werden im Ernstfall auf die Bildungsdirektion umgeleitet.

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