Fassungslosigkeit in der Steiermark! Am Grazer BORG ist es am Dienstag gegen 10 Uhr zu einem Amoklauf gekommen. Ein 21-jähriger Ex-Schüler stürmte mit zwei legal besessenen Waffen – einer Pistole und einer Schrotflinte – in zwei Klassenzimmer und eröffnete das Feuer. Eines davon soll sein ehemaliger Klassenraum gewesen sein.
Zehn Menschen starben bei dem Amoklauf, mehrere wurden verletzt. Laut "Heute"-Infos wurden 28 Personen – darunter Schüler und Lehrer – verletzt. Die Polizei bestätigte inzwischen die Zahl der Todesopfer, die sich möglicherweise noch erhöhen könnte.
Der Amok-Schütze soll sich nach der Tat selbst das Leben genommen haben. Nach "Heute"-Informationen soll sich der 21-Jährige nach der Bluttat in eine Toilette eingeschlossen und sich dort selbst gerichtet haben.
Die Einsatzkräfte, darunter auch die Spezialeinheit Cobra, waren rasch vor Ort und durchsuchten die Schule akribisch. Laut Polizei bestand zwischenzeitlich akute Gefahr, inzwischen sei die Lage jedoch gesichert.
Das Rote Kreuz aktivierte umgehend seinen Notfallplan. 65 Einsatzfahrzeuge und 158 Mitarbeiter rückten an. Auch 31 Mitglieder des Kriseninterventionsteams sind im Einsatz. Die Verletzten wurden auf mehrere steirische Spitäler verteilt, die Kapazitäten meldeten.
Neben mindestens neun Todesopfer werden derzeit 28 Menschen in Krankenhäusern medizinisch behandelt. Bei mindestens vier Verletzten ist die Lage äußerst kritisch. Einigen Opfern sei in den Kopf geschossen worden, berichtet die "Kronen Zeitung".
Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133
Die Schule wurde mittlerweile evakuiert und alle Personen wurden zu einem sicheren Treffpunkt gebracht. Derzeit wird von einem Täter ausgegangen. Sowohl die Schüler als auch die Eltern werden durch das Kriseninterventionsteam betreut.
Die Rettungskräfte stehen im Großeinsatz. Das Gebiet rund um die Schule wurde großräumig abgesperrt. Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren.
In eigener Sache: In einer ursprünglichen Version des Artikels war das Alter des mutmaßlichen Täters mit 22 Jahren angegeben; dieses haben wir korrigiert - er war zur Tatzeit 21.