Der Amoklauf in einer Grazer Schule sorgt für Fassungslosigkeit. Ein ehemaliger 22-jähriger Schüler soll gegen 10.00 Uhr mit mehreren Waffen in zwei Schulklassen das Feuer eröffnet haben. Mindestens 10 Personen wurden getötet, 28 sind verletzt und mehrere befinden sich in Lebensgefahr.
Bundeskanzler Christian Stocker wird um 15.00 Uhr in Graz eine Pressekonferenz abhalten. Laut "Heute"-Informationen wird er dann voraussichtliche eine dreitägige Staatstrauer verkünden. Diese dürfte dann spätestens am Mittwoch im Ministerrat beschlossen werden.
Als Zeichen der Trauer hängen zudem alle Flaggen und Fahnen in Österreich auf halbmast – also auf halber Höhe.
Ein Statement des Bundeskanzlers gibt es bereits: "Der Amoklauf an einer Schule in Graz ist eine nationale Tragödie, die unser gesamtes Land tief erschüttert. Durch diese unfassbare Tat wurden Jugendliche plötzlich aus ihrem Leben gerissen, das sie noch vor sich hatten. Es gibt keine Worte für den Schmerz und für die Trauer, die wir alle – ganz Österreich – gerade fühlen", äußerte sich nun Kanzler Stocker.
"Meine Gedanken sind bei den Familien und Eltern, die ihr Kind verloren haben. Bei ihren Geschwistern und Angehörigen. Mein Mitgefühl gilt jenen, die durch diesen unfassbaren Gewaltexzess Verletzungen und unermessliches seelisches Leid erlitten haben, allen Schülerinnen und Schülern sowie dem gesamten Schulpersonal", so der Bundeskanzler weiter.
"Was heute passiert ist, trifft uns alle – als Menschen, als Eltern, als Gesellschaft. Eine Schule ist ein Ort des Vertrauens, der Geborgenheit und der Hoffnung. Dass dieser sichere Raum so brutal erschüttert wurde, lässt uns fassungslos zurück. Ich danke den Einsatzkräften, die unter schwierigsten Umständen rasch und umsichtig gehandelt haben. Und ich danke jenen, die das Geschehene nun aufklären und helfen zu verarbeiten", führt Stocker aus.
"Heute geht es vor allem um Mitgefühl. Und darum, füreinander da zu sein. In dieser schweren Zeit ist Menschlichkeit unsere stärkste Kraft", so der Kanzler abschließend.
Am Grazer BORG ist es am Dienstag gegen 10 Uhr zu einem Amoklauf gekommen. Ein 22-jähriger Ex-Schüler stürmte mit zwei legal besessenen Waffen – einer Pistole und einer Schrotflinte – in zwei Klassenzimmer und eröffnete das Feuer. Eines davon soll sein ehemaliger Klassenraum gewesen sein.
Zehn Menschen starben bei dem Amoklauf, mehrere wurden verletzt. Laut "Heute"-Infos wurden 28 Personen – darunter Schüler und Lehrer – verletzt. Die Polizei bestätigte inzwischen die Zahl der Todesopfer, die sich möglicherweise noch erhöhen könnte.
Der Amok-Schütze soll sich nach der Tat selbst das Leben genommen haben. Nach "Heute"-Informationen soll sich der 22-Jährige nach der Bluttat in eine Toilette eingeschlossen und sich dort selbst gerichtet haben.