Der Schock in Graz sitzt tief. In einer Schule hat ein ehemaliger 22-jähriger Schüler mit mehreren Waffen in zwei Klassenzimmern um sich geschossen. Mindestens 10 Personen wurden dabei getötet, mehrere befinden sich in Lebensgefahr.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich nun zu der schrecklichen Tat geäußert. In einem Beitrag auf X schreibt er: "Dieser Horror ist nicht in Worte zu fassen. Was heute in einer Schule in Graz passiert ist, trifft unser Land mitten ins Herz."
"Es waren Jugendliche, die ihr ganzes Leben vor sich hatten. Eine Lehrperson, die sie auf ihrem Weg begleitet hat. Es gibt nichts, was in diesem Moment den Schmerz lindern kann, den die Eltern, die Großeltern, die Geschwister, die Freundinnen und Freunde der Ermordeten fühlen", so Van der Bellen weiter.
"Österreich trauert. Und in dieser Stunde stehen wir zusammen. Wir stehen zusammen, um dem Schmerz miteinander standzuhalten. Wir stehen zusammen, um für all jene da zu sein, die verletzt sind", führte der Bundespräsident weiter aus.
"Heute und in den schweren Tagen, die kommen, wird unser Land zeigen, dass in diesem Miteinander unsere Stärke liegt", schloss Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
Nur wenige Minuten vor der Stellungnahme des Bundespräsidenten äußerte sich auch Bundeskanzler Christian Stocker. Der ÖVP-Chef sprach von einer "nationalen Tragödie, die unser gesamtes Land tief erschüttert." "Es gibt keine Worte für den Schmerz und für die Trauer, die wir alle – ganz Österreich – gerade fühlen", so Stocker.
Auch seine Gedanken seien bei den Familien und Eltern, die ihr Kind verloren haben. "Mein Mitgefühl gilt jenen, die durch diesen unfassbaren Gewaltexzess Verletzungen und unermessliches seelisches Leid erlitten haben, allen Schülerinnen und Schülern sowie dem gesamten Schulpersonal", führte der Kanzler aus.
Am Grazer BORG ist es am Dienstag gegen 10 Uhr zu einem Amoklauf gekommen. Ein 22-jähriger Ex-Schüler stürmte mit zwei legal besessenen Waffen – einer Pistole und einer Schrotflinte – in zwei Klassenzimmer und eröffnete das Feuer. Eines davon soll sein ehemaliger Klassenraum gewesen sein.
Zehn Menschen starben bei dem Amoklauf, mehrere wurden verletzt. Laut "Heute"-Infos wurden 28 Personen – darunter Schüler und Lehrer – verletzt. Die Polizei bestätigte inzwischen die Zahl der Todesopfer, die sich möglicherweise noch erhöhen könnte.
Der Amok-Schütze soll sich nach der Tat selbst das Leben genommen haben. Nach "Heute"-Informationen soll sich der 22-Jährige nach der Bluttat in eine Toilette eingeschlossen und sich dort selbst gerichtet haben.