Mit einer Schrotflinte und einer Pistole schoss ein 21-Jähriger am Dienstag am BORG in der Grazer Dreierschützengasse um sich. Insgesamt zehn Menschen wurden bei dem Amoklauf tödliche verletzt, mehrere weitere mussten schwer verletzt ins Spital gebracht werden, kämpfen dort weiterhin um ihr Leben. Der mutmaßliche Schütze richtete sich im Anschluss selbst.
In der steirischen Landeshauptstadt herrscht nach der Wahnsinnstat weiterhin Fassungslosigkeit. Während besorgte Eltern weiterhin vor der Helmut-List-Halle auf ihre Kinder warten, trafen sich mehrere Schüler, Angehörige und Bekannte der Todesopfer zur gemeinsamen Trauer.
Unter ihnen auch die Eltern eines der Todesopfer, das bald 16 Jahre alt geworden wäre. "Es ist so sinnlos", erklärt die Mutter im Gespräch mit "Heute". "Wenigstens ist es schnell gegangen", sagt der Vater bitter. Die Tochter starb an Ort und Stelle an schweren Schussverletzungen und hatte keine Chance. Die Klasse des Mädchens sei vom Amoklauf betroffen gewesen, weil sie nahe am Eingang war.
Ein weiteres 15-jähriges Mädchen befindet sich ebenfalls unter den Getöteten. Die Eltern der Teenagerin erfuhren vor der Halle, dass sich ihr Kind unter den Todesopfern befindet. Auch die ältere Schwester war vor Ort. Die Trauer ist unermesslich. Kriseninterventionsteams stehen bereit und betreuen Angehörige und Zeugen der schrecklichen Tat.