Ein Toter am Rochusmarkt

Brand in Portisch-Haus – Bewohnerin zittert um Katzen

Ein Dachgeschoss in der Landstraßer Hauptstraße stand am Pfingstmontag lichterloh in Flammen. "Heute" sprach vor Ort mit Betroffenen.
Wien Heute
09.06.2025, 19:55
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Am Pfingstmontag brach gegen 12.15 Uhr in einer Dachgeschosswohnung eines Mehrparteienhauses in der Landstraßer Hauptstraße im 3. Wiener Bezirk ein Feuer aus. Die Flammen griffen rasch auf den Dachstuhl über, dichter Rauch zog über die Dächer direkt neben der Rochuskirche.

Die Wiener Berufsfeuerwehr war mit 100 Einsatzkräfte und 30 Fahrzeugen im Einsatz, auch die Wiener Berufsrettung war mit zwölf Fahrzeugen – darunter auch die Sondereinsatzgruppe – vor Ort, der Samariterbund stellte ein weiteres Rettungsfahrzeug. Auch die Polizei war im Großeinsatz. Das Wohnhaus musste sofort evakuiert werden.

Angst und Verunsicherung bei "Heute"-Lokalaugenschein

Eine Nachbarin, die seit 22 Jahren direkt neben der Wohnung des verstorbenen Journalisten Hugo Portisch lebt, erzählt beim "Heute"-Lokalaugenschein am Montagnachmittag: "Ich habe so Angst um meine Katzen. Seit Stunden gibt mir keiner Bescheid, ob sie noch leben." Sie war gerade unterwegs, als ihr Alarmsystem anschlug. "Zuerst dachte ich, es ist ein Einbruch. Dann habe ich erfahren, dass das Haus brennt." Ihre eigene Wohnung blieb zwar unversehrt, doch der Rauch hat viele verunsichert.

„Ich habe so Angst um meine Katzen. Seit Stunden gibt mir keiner Bescheid, ob sie noch leben“
Nachbarin der Portisch-Wohnungzu "Heute"

Viele Nachbarn wissen nicht, wie es mit ihren Wohnungen weitergeht. "Niemand weiß, was wir sagen dürfen und was nicht", sagt eine weitere Bewohnerin. Die Stimmung ist angespannt, die Unsicherheit groß. Keiner kann abschätzen, wann sie wieder zurück in ihre Wohnungen dürfen.

Große Schäden und tragischer Verlust

Das Feuer traf auch die ehemalige Wohnung von Hugo Portisch – eine bedeutende Persönlichkeit des österreichischen Journalismus. Seine Wohnung wurde schwer beschädigt, ebenso die angrenzenden Einheiten.

Tragischer Todesfall in Dachgeschosswohnung

In der betroffenen Dachgeschosswohnung lebte ein 86-jähriger, bettlägeriger Mann, der bei dem Brand ums Leben kam. Die Nachbarin sagt nur: "Ich hab's immer geahnt, dass bald etwas passiert."

Der Dachstuhlbrand forderte einen stundenlangen Einsatz der Feuerwehr. Nach Angaben des Einsatzleiters musste das Dach weiter geöffnet werden, um sicherzustellen, dass keine Einsturzgefahr besteht.

Ein Sprecher der Berufsfeuerwehr erklärt: "Es brauchte Stunden, bis das Feuer gelöscht war. Jetzt müssen Teile des Dachs geöffnet werden – um Einsturzgefahr ausschließen zu können." Umfangreiche Sicherungs‑ und Kontrollmaßnahmen laufen derzeit.

Was bleibt: Sorge und Warten

Die Bewohner wurden evakuiert – wann sie wieder in ihre Wohnungen dürfen, weiß niemand. Der Dachstuhl ist schwer beschädigt, das Gebäude bleibt vorerst gesperrt. Die Ursache des Feuers ist noch völlig unklar.

{title && {title} } red, {title && {title} } 09.06.2025, 19:55
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