Österreich

Betreiber von Skandal-Asylheim ist pleite

Die ASOB Asyl Sonderbetreuungs GmbH, Betreiber des Stacheldraht-Asylquartiers in Drasenhofen (Mistelbach) ist in Konkurs.

Heute Redaktion
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Das Asylquartier in Drasenhofen
Das Asylquartier in Drasenhofen
Bild: picturedesk.com

Jene Firma, die das umstrittene Asylquartier von FP-Landesrat Gottfried Waldhäusl in Drasenhofen (Mistelbach) betrieben hat, die ASOB Asyl Sonderbetreuungs GmbH, ist pleite. Am Freitag wurde beim Landesgericht St. Pölten ein Konkursverfahren eröffnet.

Das Unternehmen mit Sitz in Traisen wurde bereits geschlossen und soll liquidiert werden, das Insolvenzverfahren sei auf Antrag eines Gläubigers eröffnet worden, berichtete der AKV (Alpenländischer Kreditorenverband) am Freitag.

Ursachen werden geprüft

In einem nächsten Schritt werden nun die Vermögensverhältnisse und Ursachen für die Insolvenz geprüft.

Wie berichtet, sollte das Asylheim Drasenhofen – ein Projekt von Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl – "notorische Unruhestifter" beherbergen. Weil man das Gebäude mit Stacheldraht umzäunte, gab es massive Kritik, Bewohner erzählten zudem von 24-Stunden-Überwachung und kaum Möglichkeiten, das Haus zu verlassen.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ließ das Asylquartier nach einer Prüfung durch die Kinder- und Jugendanwaltschaft schließen, die Asylwerber kamen nach St. Gabriel in Maria Enzersdorf (Mödling), von wo aus sie erneut verteilt wurden.

Weitere Berichte über das Asylheim Drasenhofen:

Drasenhofen: Kritik und Fragen zu den Kosten

Waldhäusl: "Heim für notorische Unruhestifter"



Stacheldraht um Asylheim – richtig oder "Schande"?

(nit)