Ein letzter großer Auftritt für "Mr. Wunderbar": Im ehrwürdigen Wiener Stephansdom wird am Mittwochnachmittag, dem 8. Oktober, ab 15 Uhr Harald Serafin verabschiedet. Der gefeierte Kammersänger und langjährige Intendant der Seefestspiele Mörbisch ist am 15. September im Alter von 93 Jahren gestorben.
Zwischen goldenen Orgelklängen und stiller Andacht versammeln sich Weggefährten, Politiker und Kulturschaffende zu seinen Kindern Daniel und Martina sowie seiner Ehefrau Ingeborg, um dem großen Entertainer die letzte Ehre zu erweisen. Dompfarrer Toni Faber erklärte vorweg gegenüber "Kathpress": Es sei Serafins "letzter Wunsch" gewesen, im Stephansdom verabschiedet zu werden. "Und diesen Wunsch möchte ich gerne erfüllen."
Die Trauerfeier gestaltet sich als musikalisches Requiem für einen Mann, der Bühne und Publikum gleichermaßen liebte. Bachs Präludium in e-Moll eröffnet die Messe, Mendelssohns ergreifendes "Dann werden die Gerechten leuchten" folgt. Andreas Schager sorgt mit seiner Stimme für Gänsehaut. Seine Ehefrau Lidia Baich ist mit ihrer Geige ebenfalls Teil der Feierlichkeiten, wie auch Camilla Nylund. Zwischen den Klängen von Strauss’ "Morgen" und dem "Ave Maria" in der Fassung von Gounod und Bach liegt eine tiefe Ehrfurcht.
Sohn Daniel Serafin würdigt seinen Vater laut "Krone" als leidenschaftlichen Künstler und lebensfrohen Menschen, der selbst im Abschied Stil bewahrt. Auch der frühere Staatsoperndirektor Ioan Holender sowie Bundeskanzler a.D. Franz Vranitzky und der ehemalige burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl sind mit Reden eingeplant.
Auf der Parte wurde bereits vor einer Woche von der Familie bekannt gegeben, dass auf Blumenspenden verzichtet werden soll – stattdessen ruft man zu Spenden an den Verein "Unser Stephansdom" auf.
Unter den Gästen finden sich zahlreiche bekannte Gesichter aus Politik, Kunst und Kultur, die um Serafin trauern: Alexander Schallenberg, Hans Peter Doskozil, Marika Lichter, Christa Kummer, Gery Keszler, Alfons Haider, Birgit Sarata, Agnes Husslein-Arco, Ingrid Flick und Barbara Karlich.