Wird alles, was wir kennen, einst in einem gigantischen Schwarzen Loch verschwinden? Genau das dürfte passieren - allerdings erst in etwa 20 Milliarden Jahren. Dann, so die Prognose eines internationalen Forscherteams, droht dem Universum der sogenannte "Big Crunch": ein kosmischer Kollaps, bei dem sich alles in sich selbst zurückzieht.
Grundlage dieser düsteren Prognose sind neue Daten des "Dark Energy Survey" und des "Dark Energy Spectroscopic Instrument". Sie zeigen: Die dunkle Energie, bisher als treibende Kraft der unendlichen Ausdehnung des Universums angesehen, ist womöglich gar nicht konstant - sondern verändert sich mit der Zeit. Und das hat Folgen.
Um das Phänomen zu erklären, entwickelten drei Forscher ein neues Modell: "Axion Dark Energy". Es kombiniert ein ultraleichtes Teilchen - das Axion - mit einer möglicherweise negativen kosmologischen Konstante. Und genau diese negative Konstante könnte das Ende der unendlichen Expansion bedeuten, erklären die Astrophysiker.
Das Modell liefert auch ein Ablaufdatum: Demnach beträgt die Lebensdauer unseres gesamten Universums rund 33,3 Milliarden Jahre. Da das Universum bereits 13,8 Milliarden Jahre alt ist, bleiben uns noch knapp 20 Milliarden Jahre.
Und wie sieht das Ende aus? Galaxien krachen aufeinander, Sterne kollabieren, schwarze Löcher verschmelzen - bis alles in einem einzigen, gigantischen Schwarzen Loch verschwindet. Auch wenn das noch unfassbar weit weg klingt - die Uhr tickt.