Nun ist es fix: Im Jänner zieht Donald Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten ins Weiße Haus ein. Die Wahl wurde im Vorfeld als "engstes Rennen der Geschichte" bezeichnet, doch Umfragen und Prognosen erwiesen sich später als komplett daneben.
Auch für Oberösterreich hat die Abstimmung große Bedeutung. Schließlich sind die USA nach Deutschland der wichtigste Handelspartner. Im vergangenen Jahr hat das Bundesland Güter im Wert von über vier Milliarden Euro über den Großen Teich geliefert.
In Österreich leben derzeit knapp 15.000 US-Amerikaner. Einer von ihnen ist James Hornsby (61). Er stammt aus Bluefield im Bundesstaat West Virginia, lebt seit fast 30 Jahren in OÖ.
Wie denkt der Auswanderer über das Abstimmungsergebnis seiner Landsmänner und -frauen? "Ich bin vielleicht schockiert, dennoch nicht wirklich überrascht", sagt Hornsby im "Heute"-Gespräch. "Es bleibt spannend, ob wir zivilisiert miteinander umgehen können und zuverlässige Ansprechpartner haben."
Hornsby ist Musiker (E-Bass, Kontrabass, Tuba) in unzähligen Bands und unterrichtet an verschiedenen Landesmusikschulen. Nach seinem Studium in North Carolina (USA) verbrachte er sechs Jahre in Nicaragua, lernte dort seine österreichische Frau kennen. Zusammen mit ihrem ersten Kind sind sie 1995 in die Alpenrepublik gezogen. In Linz studierte er an der Anton Bruckner Privatuniversität. Mit seiner Familie wohnt der 61-Jährige in Seewalchen (Bez. Vöcklabruck).
„Mir kommt vor, dass jeder in seiner Blase der Wahrnehmung lebt und das hört, was er oder sie hören möchte.“James HornsbyUS-Amerikaner in OÖ
Wie denkt der leidenschaftliche Bassist über die aktuelle Lage? "Ich habe Freunde und Verwandte von beiden Seiten der politischen Landschaft und beobachte, wie das Volk gespalten ist. Mir kommt vor, dass jeder in seiner Blase der Wahrnehmung lebt und das hört, was er oder sie hören möchte."