Es war eine weitere Hiobsbotschaft aus der Wirtschaft: Wie berichtet ist der oberösterreichische Küchenhersteller HAKA zahlungsunfähig. Am Montag gab der KSV1870 bekannt, dass am Landesgericht Linz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet wurde. Betroffen sind 158 Dienstnehmer – darunter 98 Arbeiter, zwei Lehrlinge und 58 Angestellte.
Bei der Belegschaft herrscht jetzt große Unsicherheit. Denn für sie könnte die Situation jetzt dramatisch werden. Am Donnerstag rückt die Arbeiterkammer direkt im Unternehmen an, um die Beschäftigten über ihre Rechte und Ansprüche zu informieren.
Fest steht: HAKA soll weitergeführt und alle bestellten Küchen geliefert werden. Doch die Restrukturierung hat einen hohen Preis: Der Insolvenzverwalter kündigte laut "ORF"-Bericht an, dass Teilbereiche wohl geschlossen werden müssen. Das bedeutet auch: Mitarbeiterabbau.
Mit rund 11,4 Millionen Euro Schulden ist es die drittgrößte Pleite in Oberösterreich in diesem Jahr. Ein Grund sei laut KSV die Übernahme des Badmöbelwerks in Mondsee mit 80 Mitarbeitern gewesen sein. Ob das Werk dort jetzt komplett dichtmacht, ist noch offen – Hoffnung besteht.
Doch die Zusammenarbeit brach HAKA wohl das Genick: Wirtschaftlich sei sie nicht mehr tragbar gewesen, zudem mussten alle Mitarbeiteransprüche übernommen werden – das habe die Ergebnisse des Unternehmens massiv verschlechtert.