Ärger für Kundin (40)
Bitter! Kaffeevollautomat 1 Monat nach Garantie kaputt
Eine Weinviertlerin bekam zu Weihnachten 2021 einen Marken-Kaffeevollautomaten, im Jänner 2024 war das Gerät kaputt. Garantie? Fehlanzeige.
Viele Menschen unterteilen den Tag ja nicht nach Stunden, sondern nach Kaffeeeinheiten - auch für eine Weinviertlerin (40) beginnt der Tag mit drei Caffé Latte und endet erst nach drei weiteren Cappuccino im Laufe des Tages.
Kaffeevollautomat hielt 2 Jahre und wenige Tage:
Nachdem das alte Gerät der Alleinerzieherin im Jahr 2021 schon heftig in Mitleidenschaft gezogen war, bekam sie von ihren Eltern einen Kaffeevollautomaten einer namhaften Marke zum "Schnäppchenpreis" von 400 Euro. "Mit Milchschäumer, das war quasi Pflicht", so die 40-Jährige. Rechnungsdatum: Dezember 2021, Inbetriebnahme 25. Dezember 2021.
Milchschäumer geht nicht
Zwei Jahre lang leistet das Gerät seine Dienste, die Mutter wartete und entkalkte das Gerät penibel und regelmäßig. Anfang Jänner 2024 arbeitete der Milchaufschäumer nicht mehr vernünftig, zwei Wochen später meldete die Maschine ständig: "Entkalken". Trotz mehrmaligem Entkalken stand immer wieder dieselbe Fehlermeldung.
Der Vater (65) der 40-Jährige, der das Gerät gekauft hatte, wandte sich an eine der fünf Servicestellen (Anm.: zwei in Wien, je eine in Klagenfurt, Graz und Salzburg). Dort erkannte man per Ferndiagnose schnell die vermutlichen Probleme und erklärte, was zu reparieren sei. Man solle aber unbedingt den Hersteller um Kulanz bitten. Denn falls man nicht nach drei Monaten das Gerät online registriert und somit ein drittes Garantiejahr ergattert hätte, wäre die Garantiezeit um wenige Wochen abgelaufen.
Der Kostenvoranschlag für die Reparatur koste fix 40 Euro, die Reparatur rund 250 Euro. Aber man bekomme 20 Euro vom Staat als Reparaturbonus retour. "Die Dame der Servicestelle im 19. Wiener Gemeindebezirk war kompetent und freundlich", erzählt der Vater. Sie habe auch gemeint, dass es ohnedies nur noch zwei Zulieferer gebe und es nur noch zwei Gerätegruppen geben - eben teure Marken- oder billigere No-Name-Maschine.
„Wir bedanken uns für Ihre Mitteilung und bedauern die Unannehmlichkeit sehr. In diesem Fall wird empfohlen, sich an eine von uns autorisierte Servicestelle zu wenden.“
Sofort wandte sich der 65-Jährige an den Hersteller und bekam am nächsten Tag folgende Antwort: "Wir bedanken uns für Ihre Mitteilung und bedauern die Unannehmlichkeit sehr. In diesem Fall wird empfohlen, sich an eine von uns autorisierte Servicestelle in Österreich zu wenden. Gerne senden wir Ihnen dazu im Anhang eine Liste mit den Kontaktdaten. Einfach anrufen. Dort wird man Ihnen sagen, wie Sie am besten vorgehen sollen."
Pech gehabt
"Ja, typisch und war zu erwarten. Kein Wort von Kulanz - Pech gehabt", meint der Vater und fügt an: "Vor 30 Jahren gab es echt noch Qualitätsprodukte. Billigprodukte oder Ramsch war pauschal "Chinaware". Und jetzt? Leben wir in einer Wegwerf- und Konsumgesellschaft, werden quasi zum Neukauf gezwungen. Denn ich stecke doch nicht ernsthaft 270 Euro Reparatur in eine Kaffeemaschine mit einem UVP in der Höhe 500 Euro. Denn mit den Lockangeboten kriege ich ein gleichwertiges Neugerät um 100 Euro mehr."