Wenn Freude den Hochgenuss trübt: Ein Angestellter aus Oberösterreich unternahm mit seiner Familie einen Ausflug nach Innsbruck. Vom Gehen müde, außerdem hungrig und durstig, entschied sie sich für ein Gasthaus mitten in der Tiroler Landeshauptstadt.
Bevor die Bestellung aufgenommen wurde, bot der Kellner Wasser an. Die Gäste nickten, ein voller Krug wurde auf den Tisch gestellt. Nachdem dieser leer getrunken war, fragte der Ober wieder, ob er noch eine Glasflasche mit Wasser bringen soll. Die Frage wurde bejaht, also stand bald die nächste da.
Beim Blick auf die Rechnung kam dann die große Enttäuschung. Der Mann musste feststellen, dass das Wirtshaus satte 2,50 Euro für zwei Karaffen Leitungswasser wollte. "Für mich war das eine böse Überraschung", so der empörte Gast.
Ihn stört vor allem, dass die Bedienung kein einziges Mal auf den Preis hingewiesen hat. "Und auch in der Speisekarte war nicht erwähnt, dass das Leitungswasser hier etwas kostet. Außerdem haben wir ja viel bestellt und auch großzügig Trinkgeld hinterlassen", regt sich der Tourist auf.
„Mich stört vor allem, dass die Bedienung kein einziges Mal auf den Preis hingewiesen hat.“Der verärgerte Gast
Ein Experte aus der Gastronomie ist über den Vorfall ebenfalls irritiert. "Ich bin verwundert, dass der Kellner ohne vorherige Info das Wasser verkauft hat", zeigt sich der stellvertretende OÖ-Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger im "Heute"-Gespräch erstaunt.
Feststeht aber: Grundsätzlich könnten die Kellner keine Ausnahme machen, betont der Branchenkenner "Entweder sie kassieren bei allen Gästen – egal, wie viel diese konsumiert haben – immer für das Wasser oder überhaupt nicht."