Seit Ende April sitzt Boris Becker wegen Insolvenzverschleppung in einem Gefängnis in London. Trotzdem reichte er Klage gegen Komiker Oliver Pocher ein.
Doch warum eigentlich? Becker ärgerte sich über einen TV-Beitrag in der TV-Show "Pocher – gefährlich ehrlich!" Er fühlte sich dort "ins Lächerliche gezogen." Der Tennisstar war in der Show zu Gast, weil Pocher für ihn unter dem Slogan "Make Boris rich again" einen Spendenaufruf gestartet hatte. Die Summe von mehr als 540 Euro sollte er in der Sendung bekommen – und die bekam er auch.
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Was er nicht wusste: Das Geld war in dem fiktiven Modepreis eingearbeitet, den er in die Hand gedrückt bekam. Der unwissende Becker bedankte sich damals per Videobotschaft bei den Zuschauern, die in Ausschnitten in der Show von Oliver Pocher gezeigt wurde.
"Dass der Preis nur zu dem Zweck geschaffen und an den Kläger verliehen wurde, um ihm – versteckt in der Preistrophäe – den eingesammelten Bargeldbetrag zukommen zu lassen, wusste der Kläger nicht", sagte eine Gerichtssprecherin. Becker will jetzt übrigens kein Geld, sondern vor Gericht erwirken, dass die Folge nicht mehr ausgestrahlt werden darf.
Eigentlich hätte der Termin bereits im Mai stattfinden sollen. Doch, weil immer einer an dem Verfahren erkrankte, wurde die mündliche Verhandlung verschoben.
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Jetzt ist klar: Der Gerichtstermin findet im Herbst statt. Beide müssen nicht persönlich erscheinen (bei Becker wäre das auch nicht möglich). Pocher ist sich jetzt schon sicher, dass er gewinnt. Seine Anwältin meinte gegenüber "Bild": "Vielleicht wäre es – gerade aus heutiger Sicht – klüger gewesen, wenn Herr Becker diesen Rechtsstreit nicht angezettelt hätte."
