Niederösterreich
Briefträger ging nach Bluttat 1,3 Kilometer zur Polizei
Nach dem mutmaßlichen Mord an seiner Gattin zog sich Herbert G. (88) an und ging zur örtlichen Polizeidienststelle Ladendorf (Mistelbach) und gestand.
Details rund um die Bluttat von Ladendorf: Mit einem Küchenmesser soll der pensionierte Briefträger Herbert G. in der Nacht auf Donnerstag seine Gattin (80) in Ladendorf (Bezirk Mistelbach) erstochen haben.
Geständnis bei Exekutive
Dann zog er sich an und ging 1,3 Kilometer zur nächsten Polizeidienststelle und legte dort ein Geständnis ab. Die Beamten fanden an der Wohnadresse die Leiche der 80-Jährigen ("Heute" berichtete).
Bürgermeister Thomas Ludwig (VP) hatte bereits am Donnerstag zu „Heute“ gesagt: „Die Familie war seit Jahrzehnten in Ladendorf ansässig, ging gut und liebevoll miteinander um. Wir sind alle fassungslos.“
Laut Bekannten war das Paar in der Pension noch fit und aktiv. „Er war immer gut drauf, zuletzt wirkte er aber niedergeschlagen und kränklich“, so ein Nachbar.
Obduktion angeordnet
Tragisch: Sie hatte erst im Juni ihren 80. Geburtstag gefeiert. Der vierfache Vater und langjährige Obmann des ARBÖ Ladendorf hatte auch schwere Schicksalsschläge erlitten, verlor durch einen Unfall einen Sohn. Mögliches Motiv: Depressionen und Streit. Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus.
Die Kripo sicherte im Haus der Familie G. die Tatwaffe, die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion der 80-Jährigen an. Herbert G. wurde in die Justizanstalt Korneuburg gebracht, es gilt die Unschuldsvermutung.