Seit Anfang Juni sitzt Karl-Heinz Grasser (56) im Innsbrucker Zieglstadl ein, wo auch Milliarden-Pleitier René Benko einsam seine Hofrunden dreht. Bereits zum frühestmöglichen Zeitpunkt Anfang September stellte sein Anwalt für den Ex-Finanzminister den Antrag auf die elektronische Fußfessel. Für die Bearbeitung hat die Justizanstalt seither sechs Monate Zeit – eine Entscheidung müsste daher eigentlich erst im neuen Jahr her.
Medien spekulieren deshalb darüber, dass Grasser Weihnachten und Silvester trist im Häf‘n verbringen muss, doch sein Anwalt Manfred Ainedter ist da weit optimistischer: "Es ist normal, dass die Bewilligung ein bisschen dauert", erklärte Ainedter unlängst. Dennoch hofft er nun sehr, "dass die Entscheidung noch heuer fällt und es sich für Karl-Heinz noch vor Weihnachten mit der Fußfessel ausgeht", so der Star-Anwalt zur "Heute".
Für Grasser, der bereits jetzt Freigänge machen darf, könnte also tatsächlich die Freiheit in Form der Fußfessel unterm Christbaum liegen – so dürfte er das Fest gemeinsam mit Gattin Fiona und Tochter in Kitzbühel feiern.
Im Zuge der Buwog-Affäre war der Ex-Finanzminister wegen Untreue und Geschenkannahme rechtskräftig verurteilt worden. Der Oberste Gerichtshof hatte das ursprüngliche Urteil im März 2025 bestätigt, jedoch die Strafe aufgrund der langen Verfahrensdauer von acht auf vier Jahre reduziert. Dank eines neuen Gesetzes kann man die letzten 24 Monate seiner Strafe im Hausarrest absitzen.