Schon in den letzten Grands Prix sorgten Ferrari-Neuzugang Hamilton und sein Renningenieur für Stirnrunzeln. Adami gab oft wenig präzise Kommandos, Hamilton hingegen teils schnippische Antworten. Der Pilot und sein Renningenieur, eigentlich eine Verbindung, die blind funktionieren sollte, scheinen noch lange kein eingespieltes Team zu sein.
Ein Funkverkehr zwischen dem Siebenfach-Weltmeister und Adami nach dem Grand Prix von Monaco heizte die Spekulationen neuerlich an. Nach der Zieldurchfahrt hatte sich der Brite an die Box gewandt, Adami gefragt: "Seid ihr verärgert über mich?" Die Antwort vom Ferrari-Kommandostand: Schweigen.
Auf die Szene angesprochen, wurde Hamilton mit einigen Tagen Abstand nun besonders deutlich. "Da gibt es viele Spekulationen. Das Meiste davon ist Bullshit", sagte der Brite vor dem Rennwochenende in Barcelona. Was Hamilton damit meint: Zwischen dem Star-Fahrer und der Ferrari-Box gab es eine Abmachung, dass in gewissen Streckenteilen des engen Stadtkurses durch die Straßenschluchten von Monte Carlo nicht gefunkt wird. Es habe auch immer wieder Funkprobleme gegeben.
"Wir haben eine großartige Beziehung. Es ist großartig, mit ihm zu arbeiten, er ist ein toller Kerl, arbeitet extrem hart. Wir beide tun das", schob Hamilton dann hinterher, überschüttete Adami auffallend offensiv mit Lob. "Natürlich machen wir nicht immer alles richtig, wir haben auch Unstimmigkeiten, wie in jeder Beziehung, aber wir kämpfen uns da durch. Wir wollen beide den Titel gemeinsam gewinnen, das Team nach oben führen", betonte Hamilton dann.
All das seien nur "Störgeräusche". "Und wir achten da nicht zu sehr drauf. Wir lernen immer mehr übereinander, passen uns daran an, wie der jeweils andere gerne arbeiten möchte", schob Hamilton noch hinterher.