Ercan Kara vergibt Rapid-Sieg vom Punkt!
Die Hütteldorfer waren dem Sieg über weite Strecken näher, hatten bei zwei Toren aus Abseitspositionen aber das nötige Spielglück nicht auf ihrer Seite. Die Vorarlberger waren vor allem in den Anfangsminuten gefährlich. Höhepunkte waren bis spät in die reguläre Spielzeit Mangelware, bis Kara (82., 84.) innerhalb von zwei Minuten sein Team beinahe doch noch in Führung brachte. Der Angreifer hatte dann sogar noch die große Chance, sein Team per Elfmeter (90 +2.) zum Sieg zu schießen – seinen halbhohen Strafstoß konnte Altach-Tormann Dejan Stojanovic aber parieren.
Die Fans im Allianz Stadion sahen in der ersten Hälfte ein ausgeglichenes Spiel. Patrick Greil schoss in der 2. Spielminute knapp am Tor vorbei, fünf Minuten später zeichnete sich Niklas Hedl aus, parierte einen Diawara-Kopfball stark. Die Hausherren wurden erst mit Fortlauf des Spiels gefährlicher. In der vierten Minute der Nachspielzeit erzielte Janis Antiste mit einem anspruchsvollen Heber die vermeintliche 1:0-Führung. Beim Abspiel von Petter Dahl stand der Stürmer jedoch hauchdünn im Abseits.
Aufstellungen:
Rapid: Hedl – Horn, Marcelin, Raux Yao, Bolla –Amane, Sangare, Dahl, Antiste, Daulovic – Kara
Altach: Stojanovic – Ouedraogo, Koller, Zech, Ingolitsch – Bähre, Demaku, Greil, Litawumba, Mustapha – Diawara
Nach dem Seitenwechsel jubelte Rapid erneut über die Führung. Dieses Mal steckte Antiste auf Kara durch, der traf ins lange Eck. Aber: Wieder wurde der Treffer aufgrund einer Abseitsposition zurückgenommen. Kara hatte in der 82. Spielminute den Siegtreffer am Kopf, verfehlte den Kasten allerdings um wenige Zentimeter. Zwei Minuten später war es wieder der Stürmer, der mit einem schönen Volley aus 25 Metern beinahe den Siegtreffer erzielt – Stojanovic zeichnete sich aber aus, parierte glänzend.
Dann wurde der Rapid-Mann zum tragischen Helden: Nach einem Foul im Sechzehner trat der Rapid-Mann zum Strafstoß an, schoss halbhoch und scheiterte an Stojanovic. Der Schlussmann rettete seinem Team mit dem gehaltenen Kara-Elfmeter den verdienten Punkt. Beim Elfmeter hatte der Schlussmann einen klaren Plan: "Ich habe gerade mit ihm (Kara) gesprochen, hab ihm gesagt, dass ich auf die Seite gehen würde. Es ist halt aufgegangen." Lob gab es auch für sein Tormann-Team, die den Schützen gut analysiert hatten.
Bitter: Coach Stöger musste bereits in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt einen Wechsel vornehmen. Neuzugang Jean Harisson Marcelin machte in einem Zweikampf einen falschen Schritt und verletzte sich dabei wohl gröber. Für ihn kam Ange Ahoussou (24.) ins Spiel. Auch Bendeguz Bolla sorgte für einen Schreckmoment. Der Außenverteidiger, der sich aktuell in Überform befindet, griff sich an den linken hinteren Oberschenkel musste behandelt werden – konnte aber doch weitermachen.