250. Jubiläum

Burgtheater feiert 27 Premieren und eröffnet Kasino neu

In ihrer zweiten Spielzeit legen Direktor Stefan Bachmann und Chefdramaturg Thomas Jonigk nochmal mit einem prallen Programm nach.
Sandra Kartik
13.05.2025, 22:45
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In ihrem ersten Jahr als neues, dynamisches Duo an der Spitze des Burgtheaters wurden Theaterdirektor Stefan Bachmann und Chefdramaturg Thomas Jonigk "herzlich im Haus empfangen. Wir haben uns gar nicht fremd gefühlt", freute sich der Theaterleiter bei der Programmpräsentation seiner zweiten Spielzeit am Dienstag im Wiener Akademietheater.

Doch er betonte auch: "Der Star ist das Ensemble". Die Anziehungskraft der großen Bühnenstars wie Stefanie Reinsperger und Nicholas Ofczarek ist ungebrochen. Mit einer Auslastung von knapp 80 Prozent im Burgtheater, Akademietheater und Vestibül blicken die Theatermacher auf eine zufriedenstellende, erste Spielzeit zurück.

Kasino erstrahlt in neuem Glanz

Im Herbst öffnet das Kasino am Schwarzenbergplatz nach einem Jahr Pause frisch saniert wieder seine Pforten. "Die Bühne hat uns gefehlt", räumt Bachmann ein. Sechs Premieren sind im renovierten Haus geplant, darunter auch hybride Projekte wie "Solaris" (11. Juni 2026), bei denen Zuschauer im Theater und daheim dabei sein können.

Den Anfang macht aber das Stück "Turn" des gefragten Regie-Kollektivs Gob Squad, eine Koproduktion mit Johann Strauss 2025 Wien, das am 25. September Uraufführung feiert. Von Donnerstag bis Samstag wird es im Kasino jetzt auch Lesungen, Partys und die immer beliebteren Diskurs-Formate geben, wie etwa Late-Night-Shows. Nach dem erfolgreichen Start des Programms für Darsteller mit körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen übersiedelt "Jetzt" vom Vestibül ins größere Kasino (Premiere ist am 23. April 2026).

250 Jahre Burgtheater

Zum 250. Jubiläum, als die Burg zum Nationaltheater erhoben wurde, erwartet das Publikum auch ein pralles Programm in den anderen Häusern. Von den insgesamt 27 Premieren werden acht im Burgtheater, neun im Akademietheater und vier im Vestibül gefeiert. Die Eröffnungs-Inszenierung ist eine Kooperation mit den Salzburger Festspielen: Regisseur Dušan David Pařízek kehrt an die Burg zurück und präsentiert am 5. September seine Version von Karl Kraus’ "Die letzten Tage der Menschheit", u.a. mit Michael Maertens und Dörte Lyssewski.

Erstmalig koproduziert das Theater auch mit den Bregenzer Festspielen. Nach der Premiere im Westen Österreichs wandert die Uraufführung des Auftragswerkes "Bumm Tschak oder der letzte Henker" mit Max Simonischek in der Hauptrolle als Eröffnung ins Akademietheater. Das Führungsduo verriet außerdem auch weitere Rollen der Publikusmlieblinge: Nicholas Ofczarek gibt "Richard III." am 21. November im Akademietheater. Ebendort werden Stefanie Reinsperger und Franziska Hackl die Hauptrollen in "Volksvernichtung oder meine Leber ist sinnlos" (18. Oktober) spielen.

Zum Jubiläum ist dem Haus außerdem etwas Bemerkenswertes gelungen: Alle Theaterzettel der letzten 250 Jahre wurden digitalisiert und gewähren nun Einblicke in alle Vorstellungen und Besetzungen, die es an der Burg jemals gegeben hat.

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