Am Montag, dem 22. September, nimmt das Burgtheater Abschied von seinem früheren Direktor Claus Peymann, der am 16. Juli im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Sein Sarg wird von 12.00 bis 13.30 Uhr auf der Feststiege aufgebahrt. In dieser Zeit kann man sich ins Kondolenzbuch eintragen und persönlich Abschied nehmen.
Laut Medienberichten folgt gegen 15.00 Uhr eine Trauerfeier, die im kleinen Kreis abgehalten wird – nur für Angehörige, enge Wegbegleiter, Ensemblemitglieder und Mitarbeiter des Burgtheaters.
Unter den Rednern ist auch der aktuelle Intendant Stefan Bachmann. Auch Hermann Beil, der ehemalige Chefdramaturg von Peymann, sowie Karin Bergmann, die das Haus von 2014 bis 2019 leitete, haben sich angekündigt. Die Reden werden für alle, die draußen vor dem Burgtheater stehen, über Lautsprecher übertragen.
Im Anschluss an die Ansprachen startet gegen 15.40 Uhr der traditionelle Trauerzug rund ums Burgtheater. Diese besondere Zeremonie gibt es schon seit dem späten 19. Jahrhundert für Ehrenmitglieder – so auch jetzt für Claus Peymann.
Claus Peymann wurde 1937 in Bremen geboren und machte sich als Theaterregisseur einen großen Namen – unter anderem in Berlin, Stuttgart und Bochum. 1986 übernahm er die Leitung des Burgtheaters. Für ihn war das, wie er oft sagte, die "Königsetappe". Unter seiner Direktion kamen Stücke von Größen wie Peter Handke, Thomas Bernhard, Peter Turrini und Elfriede Jelinek auf die Bühne.
Nach seiner Zeit am Burgtheater leitete Peymann von 1999 bis 2017 das Berliner Ensemble. Danach kehrte er immer wieder nach Wien zurück, zuletzt 2023 für eine Inszenierung von "Warten auf Godot" im Theater in der Josefstadt. Ein weiteres Projekt war geplant, konnte aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr umgesetzt werden.
Claus Peymann ist am 16. Juli 2024 nach langer, schwerer Krankheit in Berlin verstorben. Seinem Wunsch entsprechend wird er am Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin beigesetzt. Die Beerdigung findet am 26. September statt.
