Härtester Kriegswinter

Caritas-Team in der Ukraine – "Lage spitzt sich zu"

Sechs Tage lang ist ein Team der Caritas durch die Ukraine gereist und hat sich ein Bild von der Lage gemacht. Spenden sind wichtiger denn je.
Newsdesk Heute
21.12.2025, 09:08
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Wenige Tage vor Weihnachten besuchte ein Team der Caritas aus Österreich zahlreiche ihrer Hilfsprojekte in der Ukraine. Zurück kommen sie aber nicht mit guten Nachrichten. "Die Lage im vierten und härtesten Kriegswinter ist dramatisch und spitzt sich aktuell weiter zu."

12,7 Millionen Menschen sind aktuell auf tägliche humanitäre Hilfe angewiesen, Kinder und ältere Menschen leiden besonders. "Während internationale Hilfen zurückgehen, ist der Bedarf an humanitärer Notversorgung und psychosozialer Hilfe nach fast vier Jahren Angriffskrieg größer denn je", zeigt sich Caritasdirektor Klaus Schwertner nach seinem sechstägigen Solidaritätsbesuch besorgt.

Das Caritasteam fuhr auch dort hin, wo es wirklich gefährlich ist. Odessa erlebte in der Nacht von 12. auf 13. Dezember die heftigsten Attacken seit Beginn des Angriffskrieges 2022. Die Folge: Der Notstand musste in der Region ausgerufen werden. Zehntausende Menschen harren ohne Strom, Heizung und Wasserversorgung in ihren Wohnungen und Häusern aus. Fast im Stundentakt heulen die Sirenen für Luftalarme. Auch das Caritasteam musste zwei Nächte im Bunker ihrer Unterkunft schlafen.

Kälte als Waffe

Die Not beschränkt sich keineswegs nur auf den Süden und Osten des Landes, wo die Kämpfe am intensivsten toben. Im westukrainischen Ternopil kam es vor rund einem Monat, am 19. November zu einem folgenschweren Luftangriff. Raketen trafen zwei Wohnhäuser, 120 Wohnungen wurden zerstört und mehr als 60 Menschen getötet, darunter auch mehrere Kinder. "Die lokale Caritas half auch nach diesem Angriff sofort und unterstützte mit Notunterkünften, Essens- und Hygieneartikeln sowie psychosozialer Betreuung. "Besonders beeindruckend ist die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt innerhalb der ukrainischen Bevölkerung", so Schwertner.

"Es sind Luftangriffe wie diese, die schmerzhaft deutlich machen, dass der Krieg auch fernab der Frontlinie Tod, Trauer und Zerstörung verursacht." Durch massiven Beschuss der Energieinfrastruktur wird Kälte in diesem Krieg noch stärker als bisher als Waffe gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt.

Wichtige Spenden aus Österreich

Auf ihrer Reise besuchte das Team der Caritas zahlreiche Projekte für Kinder, Essensausgaben, Krisenzentren, Pflegedienste aber auch Projekte, die vor allem intern vertriebene Menschen Unterkunft und Perspektiven geben. "Dank Spenden aus Österreich versorgen wir Menschen mit Lebensmitteln und warmen Mahlzeiten, helfen kriegstraumatisierten Menschen mit psychosozialen Angeboten und geben Kindern in den Kinderschutzzentren ein wenig Geborgenheit und Schutz. Es ist leider keine Übertreibung zu sagen, dass diese Hilfe für viele Menschen das Überleben sichert." Nicht zuletzt ermöglichte die Hilfsbereitschaft von Menschen in Österreich seit Beginn des Angriffskriegs Hilfslieferungen im Ausmaß von 500 Tonnen.

Spendenkonto

Kontoinhaber: Caritas
BIC: GIBAATWWXXX
IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560
Kennwort: Ukraine Soforthilfe

Spende auch unter: https://wirhelfen.shop/ukraine

10 Euro schenken Taschenlampen gegen die Dunkelheit im Bombenschutzkeller

17 Euro unterstützen Kinder mit einem Aufenthalt im Kinderschutzzentrum

35 Euro schenken ein Nothilfepaket für einen Familie

55 Euro schenken einer Familie Brennholz für eine Woche

"Von einem Weihnachtsfrieden ist das Land weit entfernt, doch die Menschen wünschen sich nichts mehr als Frieden in einer freien und unabhängigen Ukraine", so Schwertner. Er appelliert an die Bundesregierung, in der humanitären Hilfe für die Ukraine nicht nachzulassen und zusätzliche Mittel aus dem Auslandskatastrophenfonds bereitzustellen. Die Caritas bittet angesichts der angespannten Lage auch weiterhin um Spenden für die Menschen vor Ort. Schwertner: "Danke allen Menschen, die schon geholfen haben. Bitte helfen Sie weiterhin mit Ihrer Spende!"

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