Nachdem Schiaparelli unter der Leitung des US-Designers Daniel Roseberry die Haute-Couture-Woche in Paris mit kosmischem Glamour und himmlischem Drama eröffnet hat, werden zwei Fixsterne schmerzlich vermisst: Die beiden renommierten Modehäuser Dior und Valentino stehen nicht im Kalender.
Demna Gvasalia wird hingegen am Mittwoch seine Kollektion für das französische Modehaus Balenciaga präsentieren. Gleich am nächsten Tag wird er nach zehn Jahren zu Gucci wechseln. Unterdessen ist unklar, ob Giorgio Armani bei seiner Armani Privé-Show dabei sein wird. Der 90-jährige Designer musste bereits im Juni die Herrenmodenschauen in Mailand aus gesundheitlichen Gründen auslassen.
Selbst ohne Chefdesigner bleibt nur das Traditionshaus Chanel der Modewoche treu. Die letzte vom hauseigenen Team signierte Kollektion, bevor Matthieu Blazy im Oktober die kreative Führung übernimmt, inszenierte einmal mehr das Epizentrum der Chanel-Couture: die Rue Cambon 31, wo Gabrielle Chanel gerne auf der verspiegelten Treppe saß, um ihre Défilés zu beobachten.
Inspiriert von den ersten Haute Couture Salons des Hauses, in denen Gabrielle Chanel eine Rückkehr zur Schlichtheit einleitete und die Frauen von engen Kleidern befreite, stehen natürliche Farbtöne im Mittelpunkt. Die Silhouetten in Ecru, Elfenbein, Braun, Grün und Schwarz werden von Weizenähren als Symbol der Fülle geschmückt. In Form von Knöpfen und Stickereien zieht sich dieses Emblem von Coco Chanel durch die gesamte Kollektion.