Online-Kampagne

China verschärft Kontrolle über "schädliches" Internet

Chinas Internetbehörde kündigt eine Kampagne gegen "schädliche" Onlineinhalte an und verschärft die Kontrolle über digitale Plattformen.
Digital  Heute
23.09.2025, 08:08
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Peking macht jetzt ernst mit harten Maßnahmen gegen "böswillige" Inhalte im Internet. Die chinesische Internetbehörde CAC hat am Montag angekündigt, dass sie im Rahmen einer zweimonatigen Aktion Online-Beiträge bekämpfen will, die als schädlich gelten.

Dazu zählen Inhalte, die "zu Konflikten anstiften" oder "negative Lebenseinstellungen wie Lebensüberdruss" verbreiten. Wann genau diese verschärften Maßnahmen starten, wurde noch nicht verraten.

China verlangt von allen Onlinediensten eine strenge Kontrolle und Moderation. Beiträge, die als subversiv, vulgär, pornografisch oder allgemein schädlich eingestuft werden, sollen so verhindert werden.

Verbreitung von "Gerüchten" soll gestoppt werden

Schon am Samstag hat die CAC laut eigenen Angaben "Disziplinar- und Strafmaßnahmen" gegen den chinesischen Onlinedienst Weibo und die Streaming-Plattform Kuaishou verhängt. Den Plattformen wird vorgeworfen, sich zu sehr auf Nachrichten über Promis und "unerwünschte" Inhalte zu konzentrieren. Bereits im September wurde auch der Instagram-ähnliche Dienst Xiaohongshu mit Strafen belegt.

Die neue Kampagne richtet sich laut CAC gegen mehrere Problemfelder. So soll die Verbreitung von "Gerüchten" zu Wirtschaft, Finanzen, Gesellschaft oder Politik gestoppt werden. Außerdem soll es künftig unterlassen werden, "Identität, Region oder Geschlecht zwangsweise mit anderen Informationen in Verbindung zu bringen" und dadurch zu stigmatisieren oder künstlich aufzubauschen. Das steht so in der Erklärung der CAC. In der Praxis könnte das ein strenges Vorgehen gegen Beiträge über Diskriminierung bedeuten.

Auch gegen "übertrieben dargestellte Einzelfälle zur Förderung einer negativen Einstellung wie Lebensüberdruss" will die Behörde vorgehen. Damit sind wohl auch gewisse Lifestyle-Trends bei jungen Chinesinnen und Chinesen gemeint, die ein entspanntes Leben der harten Arbeit vorziehen.

Mit all diesen Maßnahmen will die CAC laut eigener Aussage "ein zivilisierteres und rationaleres Online-Umfeld fördern".

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