GesundheitsTrends Kolumne

Ciao Sommer, hallo Herbst: Worauf wir uns jetzt freuen

Am Wochenende soll es noch einmal warm werden, dann verabschiedet sich angeblich der Sommer. Statt ihm nachzutrauern, lohnt sich der Blick nach vorne.
Nastassja Offenbacher
18.09.2025, 16:45
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Obwohl der September oft noch mit goldenem Spätsommerwetter glänzt, schleicht sich bei vielen von uns ein Hauch von Wehmut ein. Man weiß: Jetzt dauert es wieder neun Monate, bis wir wieder laue Sommerabende, spontane Badeausflüge und das Gefühl von endlosen Tagen genießen können. Dieses Wissen macht – zumindest mich – schon ein bisschen melancholisch.

Doch anstatt traurig zu sein, können wir uns bewusst darauf fokussieren, was die kommende "cozy" Zeit für uns bereithält - und da gibt's einiges: mental, gesundheitlich und emotional. Denn der Herbst ist kein Abschied, sondern ein Neubeginn.

Kulinarische Highlights: Heimische Superfoods liefern Power

Eines der schönsten Dinge am Herbst sind die kulinarischen Happen: Die Jahreszeit bringt uns wahre Superfoods auf den Teller. Allen voran: der Kürbis. Egal ob als Suppe, aus dem Ofen oder cremig im Risotto - das orangefarbene Gewächs ist vielseitig und voller Nährstoffe.

Besonders reich ist er an Vitamin A (in Form von Beta-Carotin), welches wichtig für unsere Augen, Haut und das Immunsystem ist. Auch gut dafür ist der im Kürbis enthaltende Vitamin-C, sowie Vitamin E und B. Dazu gibt es Kalium (gut für Herz und Blutdruck), Magnesium, Eisen und Zink. Und um das Mikrobiom (also die Darmflora) zu stärken, gibt es noch jede Menge Ballaststoffe und dazu wenig Kalorien.

Neben dem Kürbis landen auch Äpfel, Birnen, Rote Bete und Kohlarten aus den umliegenden Regionen auf unseren Tellern. Während die Obstsorten mit Vitamin C uns vor der Erkältungszeit schützen, sind Rote Bete und Kohlarten wahre Gesundheitsbooster. Rote Bete ist reich an Folsäure, Eisen und Kalium. Diese Kombi stärkt nicht nur Herz und Kreislauf, sondern kann auch den Blutdruck regulieren.

Besonders viral ging auch auf Social Media der Rote-Bete-Saft, weil die enthaltenden Nitrate die Durchblutung verbessern und die Leistungsfähigkeit steigern. Gepaart mit Kohlarten wie Grünkohl, Wirsing oder Weißkraut kann man mit den darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffen Entzündungen vorbeugen und das Immunsystem stärken.

Für Sportler:innen essenziell, genauso wie die im Grünkohl enthaltenen Mineralstoffe wie Kalzium und Vitamin K. Dazu gibt's besonders bei dieser Kohlart auch noch eine gute Portion Proteine – der Grund, warum es sogar mittlerweile international als Superfood gefeiert wird.

Bewegung ohne Hitzestress: Sportliche Leichtigkeit im Herbst

Seien wir ehrlich: Sport im Hochsommer kann sich manchmal eher nach Qual als Spaß anfühlen – schon nach wenigen Minuten ist man verschwitzt, schlapp und fragt sich, warum man sich das überhaupt antut. Geht man aus dem Gym raus, wird man von der Hitze erschlagen – anders ist es ab sofort.

Die Temperaturen sind ideal für Joggingrunden im Park, für Spaziergänge durch raschelndes Laub oder für eine Einheit im Fitnesscenter – ganz ohne schlechtem Gewissen einen Sommertag zu verpassen. Und wer die Hitze doch vermisst: Eine Runde Sauna oder Dampfbad ist nicht nur an grauen Herbsttagen besonders entspannend, sondern stärkt auch das Immunsystem.

Entschleunigung statt Freizeitstress: Mehr Gelassenheit und Nähe

Zu guter Letzt ist der Herbst die perfekte Jahreszeit für das, wonach wir uns im Sommer oft heimlich sehnen (ich zumindest!): gemütliche Tage zu Hause auf der Couch. So bunt und aufregend die warmen Monate mit Grillfeiern, Festivals oder Badeausflügen auch sind – manchmal verwandeln sie sich in anstrengenden Freizeitstress. Im Herbst ändert sich das Tempo und genau darin liegt der Gewinn: Wir dürfen vor allem freizeittechnisch ein wenig runterfahren und Routinen aufbauen.

Plötzlich ist es nicht nur "erlaubt", sondern sogar richtig angenehm, einen verregneten Sonntag mit einer Tasse Tee, warmen Socken und einem guten Film zu verbringen. Dieses bewusste Entschleunigen und das einfache "Nichts tun" haben wir fast verlernt. Es ist die perfekte Basis für mehr Kreativität und vielleicht sogar die Gelegenheit, sich etwas Neues beizubringen: eine Sprache lernen, ein Handwerk wie Stricken oder Malen oder einfach wieder Tagebuch schreiben.

Besonders schön können die kommenden Wochen für Paare werden: Der Herbst bringt uns auf natürliche Weise näher zusammen (und nein, es liegt nicht nur an der angenehmen Körperwärme, wenn man näher rückt): gemeinsame Spieleabende, das Kochen zu zweit oder einfach Kuscheln auf dem Sofa. Aber auch für Singles geht es jetzt gemütlicher, aber nicht weniger heiß her: Eine Einladung zu einem entspannten Abend zu Hause wird dem ein oder anderen Schüchternen plötzlich viel leichter fallen  .. ;)

Kurz gesagt: Es geht im Herbst nicht darum, möglichst viel zu erleben, sondern Momente bewusst miteinander zu teilen. In diesem Sinne ist die kommende Periode keinesfalls ein Abschied von den warmen Sommerabenden, sondern der Beginn einer Zeit voller Wärme, Achtsamkeit und innerer Gelassenheit. Eine Phase, die uns gestärkt in den bevorstehenden Stress der Weihnachtszeit trägt.

PS: Genau dafür habe ich übrigens im November ein Interview mit einer bekannten Mentaltrainerin geplant, die uns praktische Tipps geben wird, wie wir die Adventszeit entspannt überstehen, ohne die Nerven zu schmeißen. Stay tuned!

{title && {title} } nas, {title && {title} } 18.09.2025, 16:45
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