Gesundheit

Corona-Supervariante XBB.1.5 – wer sich jetzt infiziert

Seit zwei Wochen steigen die Corona-Zahlen wieder. Angetrieben wird das Wachstum von der Omikron-Variante XBB.1.5 bei einer bestimmten Altersgruppe.

Christine Scharfetter
Die Omikron-Variante XBB.1.5 schlägt vor allem bei Jüngeren zu.
Die Omikron-Variante XBB.1.5 schlägt vor allem bei Jüngeren zu.
Utrecht, Robin / Action Press / picturedesk.com

"XBB.1.5 ist mit 26 Prozent die dominierende Linie in Österreich", so die Feststellung von Molekularbiologe Ulrich Elling auf Twitter. Damit hat die hochansteckende Supervariante erneut zugelegt, treibe das derzeitige Infektionsgeschehen in Österreich jedoch nicht alleine an: Auch die verwandte Linie CH.1.1 würde derzeit für mehr Infektionen sorgen, erklärt der Forscher von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Tatsächlich sind die Neuinfektionen bereits vor zwei Wochen wieder auf über 3.000 Fälle pro Tag geklettert, vergangene Woche waren es sogar über 5.000.

Enormer Anstieg bei Jüngeren

Betroffen sind dieses Mal vor allem die Jüngeren, wie das österreichische Covid-Prognosekonsortium berichtete. "Bei der Fallzahlentwicklung gemäß EMS zeigt sich ein beginnender Anstieg in den gemeldeten Infektionszahlen. Insbesondere in den jüngeren Altersgruppen sind die gemeldeten Fallzahlen in den letzten zwei Wochen um mehr als 50 Prozent gestiegen. Besonders auffällig ist der Anstieg in der Altersgruppe der Fünf- bis 14-Jährigen", heißt es.

Eine Feststellung, die auch die Datenauswertung des Statistikers Erich Neuwirth untermauert: Seine Tabelle zeigt den markanten Anstieg bei der Altersgruppe der Fünf- bis 14-Jährigen. Dabei sind die Zuwachsraten im Burgenland und in Kärnten besonders hoch, in Salzburg und in Vorarlberg sind sie niedriger.

Ende der Maßnahmen

Dennoch sollen bis zum Sommer auch die letzten Corona-Maßnahmen fallen. Der Grund: Die Omikron-Variante XBB.1.5 weist zwar eine hohe Immunflucht auf und ist damit hoch ansteckend, allerdings dürfte es sich bei einer Infektion mit dieser Linie um einen überwiegend milderen Verlauf handeln.

Eine Überlastung des Gesundheitssystem ist damit nicht mehr zu befürchten, wie zuletzt auch die Grazer Virologin Dorothee von Laer gegenüber "Heute" erklärte: "XBB.1.5. ist tatsächlich wohl ansteckender, aber nicht pathogener als bisherige Omikron-Varianten, das heißt man wird bei einer Infektion nicht schwerer krank. Also die Zahl der Infektionen könnte ansteigen, aber das wird wohl nicht zu einer Überbelastung des Gesundheitssystems führen."