Wien

Knaller im ORF: Naschmarkt-Dach soll schon fix sein

Knalleffekt im ORF: Laut der Wiener Wirtschaftskammer soll die Überdachung am Naschmarkt bereits beschlossene Sache sein.

Leo Stempfl
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Auf diesem Areal soll das Dach entstehen, die gelben Banner an den Häusern stammen von dagegen protestierenden Anrainern.
Auf diesem Areal soll das Dach entstehen, die gelben Banner an den Häusern stammen von dagegen protestierenden Anrainern.
Heute

Wie "Wien heute" am Dienstagabend überraschend meldet, ist die "Markthalle" am Naschmarktparkplatz offenbar bereits fix. Die konkreten Pläne für eine Überdachung wurden mindestens genau so überraschend im Frühling vorgestellt, nach enormen Protest der Anrainer wurde es daraufhin eher ruhig. Im Sommer sollte es noch eine Bürgerbeteiligung geben, beruhigte man.

Doch auch diese stellte die Bürger der Bezirke Wieden, Margareten und Mariahilf bereits vor vollendete Tatsachen. Es wurde eine "Bürgerbeteiligung zur offenen Markthalle", abgefragt wurde nur, wie man sich die Markthalle und den Bereich rund herum vorstelle.

Die Ergebnisse der Befragung sollten gegen Ende des Sommers präsentiert werden, doch selbst zu Weihnachten gab es noch keine Informationen dazu. Unterdessen freuen sich zwei Bürgerinitiativen über regen Zulauf, eine Petition der Grünen sammelte 60.000 Unterschriften.

Überdachung fix

Wie steht es also um das Projekt? "Laut meinen Informationen wird es definitiv am Naschmarkt keine 'Naschmarkt-Halle' in dem Sinn geben, sondern einfach – und das finde ich auch ganz richtig – eine Überdachung des Naschmarktes mit sehr viel Begrünung, im Sommer mit Kühlung", so Margarete Gumprecht, Handelsobfrau der Wirtschaftskammer Wien auf "ORF2".

Genaue Details will die Stadt dann im Jänner liefern. Es müssten noch die zigtausenden Vorschläge der Bürgerbeteiligung ausgewertet werden. "Wir wollen eine begrünten, kühlen Ort gestalten, ein Grätzlzentrum, auf dem auch ein attraktiver Platz für Anbieter lokaler, saisonaler Produkte geschaffen werden soll", so Planungsstadträtin Ulli Sima zu "Wien heute".

Geschlossene Halle nicht vom Tisch

Schon auf einem Parkplatz Höhe Kettenbrückengasse unmittelbar daneben gibt es seit Jahren solch einen Platz für regionale Anbieter, abgesehen vom Naschmarkt selbst. Auch eine große, geschlossene Halle sei aber noch nicht vom Tisch.

Wie auch immer, solch einen Handelsplatz wünscht sich die Wirtschaftskammer hingegen auf dem Areal des ehemaligen Nordwestbahnhofs, die FPÖ schlägt den Christian-Broda-Platz als Alternative vor. Eine Eröffnung der Halle sei in drei bis fünf Jahren realistisch, kosten soll das Ganze 15 bis 20 Millionen Euro.

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    Panorama des Flohmarkt-Platzes.
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