Österreichs U17-Team schreibt Fußballgeschichte. Die Mannschaft von Hermann Stadler kann sich zum Fußball-Weltmeister krönen - und begeistert längst nicht nur die heimischen Fans vor dem Fernseher daheim.
Renommierte Experten und die FIFA zeigen sich beeindruckt von Österreichs Finaleinzug bei der WM in Katar.
"Was Österreich hier zeigt, imponiert uns sehr. Es stimmt alles zusammen, wie ein Puzzle", sagt Pascal Zuberbühler, Ex-Schweizer Teamtormann und Chef der FIFA-Studiengruppe. Sein Team analysiert alle 104 WM-Spiele - Österreich hat dabei einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Turnierbilanz spricht für sich: sieben Spiele, sieben Siege, nur ein Gegentor.
"Ihr Umschaltspiel ist unglaublich. Sie wissen genau, was zu tun ist, verteidigen stark, sind top organisiert - so gewinnst du ein Turnier", schwärmt Zuberbühler im APA-Gespräch. Besonders beeindruckt zeigt er sich vom Teamgeist, der Qualität von der Bank und der mentalen Stärke.
Einzelne Spieler hebt er besonders hervor: "Johannes Moser ist ein Ausnahmekönner. Markovic hat gegen Italien das Spiel an sich gerissen, Pokorny bringt Mentalität pur. Und Posch im Tor - unglaublich! Der hat kaum was zu tun, aber wenn, dann ist er da. Kein Gegentor im Turnier - wow!"
Auch die Ausfälle von Abwehrchef Ndukwe und Goalgetter Dobis kompensierte das Team scheinbar mühelos. "Da sieht man, wie wichtig die Ersatzbank ist. Jeder weiß, was er zu tun hat - das spricht für das Trainerteam."
Ein Grund für den Erfolg? Viele Spieler sammeln bereits Erfahrung in der 2. Liga. "Man spürt, dass sie gegen Erwachsene spielen. Das macht den Unterschied", so Zuberbühler. Österreich sei hier "ein Vorzeigeland".
Und wenn Österreich im Finale gegen Portugal in Führung geht? "Dann gute Nacht", meint der FIFA-Experte.