Rot-Drama bei WM

ÖFB-Held weinte um Finale – Teamchef rettete ihn genial

Vasilije Markovic sah nach dem Halbfinale Rot. Eine rasche Reaktion von U17-Teamchef Hermann Stadler bewahrte ihn vor der Sperre im WM-Finale.
Sport Heute
25.11.2025, 15:43
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Nach dem historischen Halbfinal-Triumph gegen Italien (2:0) wäre Österreichs U17 beinahe um einen ihrer Schlüsselspieler gebracht worden. Ausgerechnet Mittelfeld-Antreiber Vasilije Markovic, einer der prägenden Figuren des Turniers, geriet nach dem Schlusspfiff in eine hitzige Rudelbildung und sah plötzlich Rot.

Provokation, Tumult, Verwunderung

Während in Österreich bereits der Finaleinzug gefeiert wurde, spielten sich in Katar nach dem Abpfiff unschöne Szenen ab. Die Italiener, sichtlich frustriert nach dem Aus, suchten die Konfrontation. Markovic ließ sich bei der Verabschiedung zu einer kurzen Reaktion hinreißen. Genug für den Schiedsrichter, ihm wie auch einem Italiener die Rote Karte zu zeigen.

Für den 17-Jährigen hieß das in diesem Moment: Final-Aus. Und das nach einer Partie, in der er Italiens Angriffe mit Abwehrchef Jakob Pokorny reihenweise abgeräumt hatte.

Stadler behält Nerven – VAR dreht Entscheidung

Markovic saß da bereits weinend in der Kabine, als Teamchef Hermann Stadler die entscheidende Idee hatte. Der ÖFB-Coach nutzte die Möglichkeit einer Challenge nach dem Schlusspfiff – regelkonform, aber international noch kaum gesehen.

Der VAR prüfte die Szene erneut. Das Ergebnis: Rot zurückgenommen, Gelb für Markovic. Das bedeutete: Einsatz im Finale gesichert.

Markovic selbst erfuhr erst später davon, wird im "Kurier" zitiert: "Als ich gehört habe, dass die Karte zurückgenommen wurde, war das pure Erleichterung." Seine Mitspieler feierten ihn anschließend ausgelassen in der Kabine – kein Wunder, immerhin zählt der Austrianer zu den konstantesten Kräften des Turniers.

"Wir müssen uns vor niemandem verstecken"

Auch im Hinblick auf das Endspiel zeigt sich der Mittelfeldmotor unbeeindruckt. Österreich trifft am Donnerstag (17 Uhr, ORF/Sky) im Khalifa International Stadium auf Portugal.

"Portugal ist sicher stark, aber wir haben im gesamten Turnier nur ein Gegentor kassiert. Wir brauchen keine Angst haben", so der 17-Jährige. Das Ziel der ÖFB-Talente? Klar formuliert:
"Wir wollen den Titel nach Hause holen."

Der historische Rahmen

Die Mannschaft hat längst Geschichte geschrieben: Vier K.o.-Duelle, viermal zu null – Tunesien, England, Japan und Italien bissen sich an der ÖFB-Abwehr die Zähne aus. Vorne sorgt Johannes Moser mit mittlerweile acht Turniertoren für Furore.

Noch nie zuvor stand ein österreichisches Nationalteam in einem WM-Finale. Nun fehlt nur noch ein Schritt zum größten Nachwuchserfolg aller Zeiten.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 25.11.2025, 18:27, 25.11.2025, 15:43
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