WM 2022

Darum darf England-Schiri nicht das WM-Finale pfeifen

Am Sonntag ist es endlich soweit. Argentinien und Frankreich duellieren sich in Lusail um den WM-Titel. Geleitet wird die Partie von Szymon Marciniak. 
Heute Redaktion
17.12.2022, 21:12
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Für den Polen stellt die Ernennung zum Final-Referee eine besondere Ehre dar, wie der Pole selbst sagte. "Schiedsrichter in einem WM-Finale zu sein, das ist unglaublich", so der 41-Jährige, für den das WM-Finale freilich ein Karriere-Höhepunkt ist. Und einen besonders harten Weg zurück krönt. 

Denn Marciniak litt in den letzten eineinhalb Jahren an Tachykardie, einer Krankheit, bei der das Herz deutlich zu schnell schlägt. Üblicherweise sind Herzrasen und Atemnot Symptome. "Es war sehr schwierig für mich, ich musste mit der Schiedsrichterei aufhören", so Marciniak weiter. Der Pole konnte deshalb auch die EM-Endrunde 2021 nicht bestreiten. 

Für Marciniak ist es der dritte WM-Einsatz. Er pfiff bereits beide Finalteams: Argentiniens 2:1-Erfolg im Achtelfinale gegen Australien. Und den 2:1-Vorrunden-Sieg der Franzosen gegen Dänemark.  

Taylor darf Finale nicht pfeifen

Nicht zum Zug kam hingegen der Engländer Anthony Taylor, dem im Vorfeld große Chancen auf einen Finaleinsatz zugerechnet wurden, schließlich befindet sich der 44-Jährige nach wie vor in Katar, wurde für die Halbfinal-Spiele aber nicht nominiert. Das wurde als deutliches Zeichen gewertet, dass Taylor zum Final-Referee werden könnte. Doch es kam anders, Taylor schaut durch die Finger.

Und das soll laut einem "Times"-Bericht politische Gründe haben: den Konflikt zwischen Großbritannien und Argentinien um die Falklandinseln. Die Inselgruppe vor der Küste Argentiniens ist nach wie vor ein britisches Überseegebiet, Argentinien erhebt allerdings einen Anspruch darauf. 1982 kam es sogar zum Falklandkrieg, in dem 900 Menschen ihr Leben verloren. 

Dass es nach wie vor Spannungen um die kleine Inselgruppe gibt, zeigen England-feindliche Gesänge argentinischer Spieler nach dem Halbfinal-Sieg der "Albiceleste" gegen Kroatien. Dabei wurden Briten unter anderem als "Bastarde" bezeichnet

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