Auch wenn das Wetter noch halbwegs sonnig-herbstlich ist: Ab 1. November herrscht wieder die Winterreifenpflicht. Sobald Schnee oder Schneematsch auf den Straßen liegt oder die Fahrbahn mit Eis überzogen ist, sind vier als Winterreifen gekennzeichnete Reifen Pflicht. Wer das nicht befolgt, riskiert hohe Strafen und Probleme mit der Versicherung im Falle eines Unfalls.
Deshalb ist es ratsam, schon jetzt Mitte Oktober auf die Winter-Pneus umzusteigen. Alleine schon wegen der Terminlage in den Werkstätten. Seit Jahren vergessen zahlreiche Autofahrer, dass die Winterreifenpflicht mit Anfang November beginnt und versuchen verzweifelt einen Termin zum Wechsel der Reifen zu bekommen.
Was oft nicht leicht ist, da die Werkstätten ausgebucht sind. Jetzt ist es noch leichter, einen Termin zu bekommen. Es empfiehlt sich auch, die Preise für den Wechsel und die Einlagerung der Sommerreifen zu vergleichen. So kostet der Wechsel mit Einlagerung zwischen 60 Euro bis 120 Euro.
Vom 1. November bis zu 15. April des darauffolgenden Jahres gilt in Österreich die situative Winterreifenpflicht. Bei winterlichen Fahrbahnbedingungen wie Schnee, Matsch und Eis dürfen während dieser Zeit nur Fahrzeuge mit Winterreifen auf den Straßen unterwegs sein. "Diese Vorschrift ist unerlässlich, um auf winterlichen Straßen die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Winterreifen bieten eine bessere Haftung und Kontrolle über das Fahrzeug, was Unfälle und gefährliche Situationen verhindert", erklärt Erich Groiss, technischer Koordinator beim ARBÖ.
"Winterreifen sind als solche nur dann zugelassen, wenn sie seitlich entsprechend mit einem "M+S" Symbol gekennzeichnet sind (alternativ "MS, M.S., "M&S", "M/S") und/ oder dem Schneeflockensymbol und natürlich die Profiltiefe mehr als 4mm beträgt", so Groiss weiter. Auch Ganzjahresreifen tragen dieses Symbol und sind somit für den Einsatz im Winter zugelassen.
Bei Missachtung der Winterreifenpflicht drohen mitunter hohe Strafen: Die Polizei kann bei einer Kontrolle im Extremfall (Gefährdung) bis zu 10.000 Euro Strafe verhängen. Auch sind Probleme mit der Versicherung vorprogrammiert, wenn es bei winterlichen Fahrbedingungen zu einem Verkehrsunfall kommt und das Fahrzeug nicht mit Winterreifen ausgestattet war.
ARBÖ-Rechtsexperte Johann Kopinits empfiehlt: "Die Winterreifenpflicht sollte unbedingt eingehalten werden, da dadurch rechtliche Probleme und Strafen leicht vermieden werden können."
