Coronavirus

Das bedeutet Corona-"Gelb" wirklich 

Am Freitag wurde die neue Corona-Ampelkarte für Österreich präsentiert. Einige Regionen sind gelb, doch was bedeutet das konkret? "Heute" klärt auf.
Michael Rauhofer-Redl
11.09.2020, 19:48

Am Freitag wurde die neue Corona-Ampelkarte für Österreich präsentiert. Dabei wurden Linz und Graz auf die Farbe Grün zurückgestuft. Neben Graz und Wien, die schon wie in der Vorwoche "Gelb" waren, kamen einige Regionen hinzu, in denen nun auch offiziell ein "mittleres Risiko" für eine Ansteckung attestiert wird. Dazu zählen die Stadt Wiener Neustadt und der Bezirk Korneuburg. Im Westen muss man sich in Innsbruck und im Bezirk Schwaz mit der Farbe Gelb anfreunden. In unserer interaktiven Karte, kannst du genau nachverfolgen, in welcher Gemeinde welche Farbe gilt.

Mit steigender Farbe gehen auch weitere Restriktionen in diversen Bereichen einher. Eine wesentliche Maßnahme, die ab kommenden Montag (14.09.2020) in ganz Österreich gilt, ist eine (erneut) ausgeweitete Maskenpflicht. Diese gilt ab Wochenstart nicht mehr nur in öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern auch im Handel, der Gastronomie, im Parteienverkehr, in Schulen und im Dienstleistungsbereich. Alle Details zur "neuen" Maskenpflicht findest du hier. 

Den Schritt der bundesweit geltenden Maskenpflicht begründete Bundeskanzler Kurz am Freitag mit dem Umstand, dass die Corona-Lage in Österreich wieder "ernst" werde, auch wenn das viele noch nicht glauben würden. Darüber hinaus bedeutet die Farbe "Gelb" auch strengere Regeln in anderen Bereichen unseres Lebens. "Heute" gibt einen konkreten Überblick über die Maßnahmen.

Die Kultur-Szene in Österreich ist besonders schlimm von der Coronavirus-Pandemie betroffen. Groß waren folglich die Hoffnungen in einen Restart. Doch angesichts der steigenden Zahlen musste die Regierung diesen Hoffnungen weitestgehend eine Absage erteilen. 

Denn ab Montag (14.09.2020) sind bei Indoor-Veranstaltungen ohne zugewiesene Plätze nur noch 50 Personen erlaubt. Bei Outdoor-Veranstaltungen sind es 100, wenn es keine zugewiesenen Plätze gibt. Auch an den Sitzplätzen ist der Mund-Nasen-Schutz laut den zuletzt verlautbarten Gesetzenvorhaben verpflichtend.

Hier wird es vor allem für Fußballfans interessant. Denn ging man zuletzt noch davon aus, dass die Fußballvereine die Veranstaltungen gemäß des von ihnen vorgelegten Sicherheitskonzeptes durchführen können - Rapid bestreitet das Heimspiel am Freitag gegen die Admira noch vor 10.000 Zuschauern - kommt nun alles ganz anders. Wie am Freitag verkündet wurde, dürfen bei Indoor-Großveranstaltungen mit zugewiesenen Plätzen maximal 1.500 Personen anwesend sein. Bei Outdoor-Großveranstaltungen sind es der neuen Regel zufolge "nur" noch 3.000 Personen. Der Fußball Bundesligist FK Austria Wien hat auf die neuen Anordnungen reagiert und den Abo-Verkauf gestoppt. 

Auch auf den schulischen Bereich haben die Anstiege der Corona-Neuinfektionen der vergangenen Wochen Auswirkungen. Ab kommender Woche ist in den Schulen grundsätzlich der Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die einzige Ausnahme ist der Klassenverband. Auf den Gängen, beim Eintreten und in der Kantine gilt künftig also ebenfalls die Maskenpflicht. 

In der Gastronomie müssen ab Montag nicht nur die Servicekräfte Maske tragen. Beim Betreten eines Restaurants darf die Maske von der Kundschaft erst am Sitzplatz abgenommen werden. Außerdem gibt es eine weitere Verschärfung. Beinahe beiläufig wurde bei der Regierungs-Pressekonferenz erwähnt, dass Speisen und Getränke nur noch an Sitzplätzen genossen werden dürfen. Heißt konkret: Das Fluchtachterl im Stehen an der Bar muss künftig ausbleiben. 

Die Maske war bislang in sämtlichen öffentlichen Verkehrmitteln, im Lebensmittelhandel und auf der Bank Pflicht. Diese wird nun auf den gesamten Handel ausgeweitet. Auch im Dienstleistungsbereich wird der MNS verpflichtend, wenn es zu Kundenkontakt kommt. Das gleiche gilt für Parteienverkehr bei Behörden. 

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