Die Gastronomen in Oberösterreich dürfen sich freuen: Heuer ist die Nachfrage nach Weihnachtsfeiern spürbar gestiegen. Viele Gasthäuser und Wirte berichten bereits von gut gefüllten Terminkalendern.
Wirtesprecher Gerold Royda schätzt, dass es um 20 Prozent mehr Anfragen als im Vorjahr gibt. Damit liegt man deutlich über dem Niveau des Vorjahres – ein Hoffnungsschimmer für eine Branche, die zuletzt durch Teuerungen und Personalmangel stark gefordert war.
Trotz der höheren Nachfrage gibt es aber klare Veränderungen im Buchungsverhalten. Die legendären quasi Rundum-Sorglos-Pakete von früher, bei denen Speisen, Getränke und sogar Spirituosen pauschal abgerechnet wurden, sind seltener geworden.
"Natürlich die großen Packages gibt es nicht mehr, wo sozusagen alles bezahlt wird, inklusive der Spirituosen", sagt Royda. Dafür legen die Gäste mehr Wert auf Qualität am Teller: "An der Qualität der Speisen wird nicht gespart."
Immer beliebter werden Buffets, die flexibler und oft auch günstiger sind als mehrgängige Menüs. Bei der Getränkewahl zeigt sich ebenfalls ein klarer Trend: weniger Hochprozentiges, mehr Zurückhaltung. Zu "Heute" sagt Royda: "Die Weihnachtsfeiern dauern nicht mehr so lange wie früher. Heute gehen viele Gäste schon um 23 Uhr nach Hause. Es wird generell weniger Alkohol getrunken. Und die Firmen zahlen oft nur noch Wein und Bier."
„Heute gehen viele Gäste schon um 23 Uhr nach Hause. Es wird generell weniger Alkohol getrunken.“Gerold RoydaOÖ-Wirtesprecher
Dass trotzdem wieder mehr gefeiert wird, sehen viele Gastronomen als gutes Zeichen. Nach zwei Jahren Pandemie-Einschränkungen und einem schwierigen Vorjahr scheint sich die Lust aufs gemeinsame Zusammensitzen langsam zu normalisieren – wenn auch in anderer Form. Viele Betriebe wollen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Jahresende Danke sagen, ohne dabei finanziell über die Stränge zu schlagen.
Ein weiteres Thema ist der Fachkräftemangel, der auch rund um die Feiertage für Herausforderungen sorgt. Viele Lokale müssen gut planen, um trotz Personalknappheit größere Gruppen bewirten zu können. Umso wichtiger ist die frühzeitige Reservierung – beliebte Termine sind bereits knapp.
