Klimaschutz

Das Klima in der Krise

Die Klimakrise ist die größte Herausforderung unserer Zeit.

Lydia Matzka-Saboi
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Aufgrund der Klimakrise werden die Sommer in Wien jedes Jahr heißer.<br>
Aufgrund der Klimakrise werden die Sommer in Wien jedes Jahr heißer.
© Mitja Kobal / Greenpeace

Ein ungebremster Klimawandel ist tödlich. Für uns Menschen. Für die Natur. Seit Jahrzehnten sagen Wissenschaftler voraus, was jetzt immer stärker spürbar wird: Die Erderwärmung bringt an vielen Orten der Welt Menschen in Gefahr. Auch hierzulande. In Österreich gibt es inzwischen mehr Hitzetote denn Verkehrstote.

Die dadurch entstehenden Klimaschäden werden so gewaltig, dass künftige Generationen in ihrer Lebensgestaltung stark eingeschränkt werden, hunderte Millionen Menschen ihre Heimat verlieren und alle einen großen Teil ihres Lebens in die Bewältigung dieser Schäden investieren müssen.

    Zahlreiche Starkregenereignisse haben im Sommer - wie hier im Bild im Raum Hochburg-Ach in Oberösterreich - zu Hochwasser, Überschwemmungen und Vermurungen geführt.
    Zahlreiche Starkregenereignisse haben im Sommer - wie hier im Bild im Raum Hochburg-Ach in Oberösterreich - zu Hochwasser, Überschwemmungen und Vermurungen geführt.
    MANFRED FESL / APA / picturedesk.com

    Zuwarten beim Klimaschutz kann richtig teuer werden. Eine Studie des Wegener Centers (Uni Graz) über die Kosten des Nicht-Handelns zeigt, dass wir uns auf dramatische Klimaschäden einstellen müssen, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. Bis Mitte des Jahrhunderts könnten die Schäden zum Beispiel durch Dürre, Borkenkäfer, Hochwasser und Hitzewellen im Ausmaß von bis zu zwölf Mrd. Euro jährlich ausmachen.

    Viele Arten werden aufgrund der Klimakrise entweder aussterben oder stark dezimiert werden, da die von uns Menschen ausgelösten Veränderungen um ein vielfaches schneller ablaufen als natürliche Anpassungsprozesse. Die Wahrscheinlichkeit, dass das globale Klima in unumkehrbare Prozesse kippt wie dem großflächigen Auftauen von Permafrostböden, dem Abschmelzen der Eismassen auf Grönland und dem Südpol oder dem Austrocknen des Amazonasbeckens, steigen mit jedem Zehntel Grad Erderhitzung und mit jedem Jahr an politischer Untätigkeit.

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    Artensterben und Klimakrise eng miteinander verbunden

    Die Klima- und Biodiversitätskrise können nur gemeinsam und aufeinander abgestimmt gelöst werden. Der Klimavertrag von Paris hat erstmals die Begrenzung der Erderhitzung auf die notwendigen 1,5 Grad Celsius festgeschrieben und ist von nahezu allen Staaten der Welt völkerrechtlich bindend beschlossen worden. Er bietet den großen Orientierungs- und Handlungsrahmen für die nationalstaatlichen Klimastrategien.

    Klimaschutz hat in der Bevölkerung Österreichs einen hohen Stellenwert, der mit zunehmendem Wissen um die Gefahr der Klimakrise weiter ansteigen wird. Bis 2040 will die Österreichische Bundesregierung Klimaneutralität erreichen. Ab dann sollen nicht mehr Treibhausgase ausgestoßen werden, als über natürliche Senken, etwa den Wachstum der Wälder, wieder absorbiert werden. Dafür ist ein vollständiger Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle notwendig. Das erfordert tiefgreifende und rasche Veränderungen in der Art, wie wir uns fortbewegen, wie wir Gebäude beheizen, Strom erzeugen und Wirtschaft betreiben.

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