Ein ungebremster Klimawandel ist tödlich. Für uns Menschen. Für die Natur. Seit Jahrzehnten sagen Wissenschaftler voraus, was jetzt immer stärker spürbar wird: Die Erderwärmung bringt an vielen Orten der Welt Menschen in Gefahr. Auch hierzulande. In Österreich gibt es inzwischen mehr Hitzetote denn Verkehrstote.
Die dadurch entstehenden Klimaschäden werden so gewaltig, dass künftige Generationen in ihrer Lebensgestaltung stark eingeschränkt werden, hunderte Millionen Menschen ihre Heimat verlieren und alle einen großen Teil ihres Lebens in die Bewältigung dieser Schäden investieren müssen.
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Die Versiegelung der Böden wird in Österreich zunehmend zu einem großen Problem. Betonflächen können kein Wasser aufnehmen. Die Gefahr von Bergstürzen, Muren und Überschwemmungen steigt. Im Bild: Tennengau, Salzburg.
© Mitja Kobal / Greenpeace
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Aufgrund der Klimakrise werden die Sommer in Wien jedes Jahr heißer. Die Stadt wird zu einer urbanen Wärmeinsel, auf der sie nachts nicht auskühlt, da Beton die Wärme speichert. Viele Menschen haben mit der Hitze zu kämpfen - sie verursacht jedes Jahr schwere Gesundheits- und Schlafprobleme. 766 Menschen starben 2018 in Österreich an den Folgen von Hitzewellen.
© Mitja Kobal / Greenpeace
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Zahlreiche Starkregenereignisse haben im Sommer - wie hier im Bild im Raum Hochburg-Ach in Oberösterreich - zu Hochwasser, Überschwemmungen und Vermurungen geführt.
MANFRED FESL / APA / picturedesk.com
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Hochwasserereignisse nehmen in Zeiten der globalen Klimakrise weiter zu. Die Feuerwehr ist in den letzten Jahren im Sommer im Dauereinsatz, wie hier im Bild in Wimpassing an der Pielach.
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Durch extreme Witterung mit anhaltendem Starkregen kommt es in Zeiten der globalen Klimakrise verstärkt zu Murenabgängen und Überflutungen (im Bild Raum Loosdorf in Niederösterreich).
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Neusiedler See: Durch den Klimawandel droht Österreichs zweitgrößter See auszutrocknen. Dies ist auf weniger Niederschläge und höhere Temperaturen zurückzuführen.
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Auch Almen - wie hier in Voralberg - sind vom Klimawandel betroffen. Durch die Erwärmung verschiebt sich die Baumgrenze in höhere Lagen, wodurch Pflanzen und Bäume intensiver wachsen können. Kühe und andere Alpentiere kommen mit der intensiveren Grünfläche nicht zurecht und Weiden drohen zu verschwinden.
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Aufgrund von Wetterextremen sind immer mehr Wälder Umweltgefahren ausgesetzt. Vor allem Stürme haben die Kraft, große Teile des Waldes zu zerstören. Zudem sind viele Wälder durch Krankheiten und Schädlinge geschwächt und dadurch anfälliger für Stürme.
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Die Fichte ist stark vom Klimawandel betroffen. Sie kann sich nicht an die hohen Temperaturen und Hitzewellen anpassen und wird daher anfälliger für Schädlinge wie den Borkenkäfer.
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Die Alpengletscher (im Bild der Gletscher Schlatenkees im Nationalpark Hohe Tauern) haben in den letzten 100 Jahren aufgrund steigender Temperaturen und unterschiedlicher Regen- und Schneefälle bereits 50 Prozent ihres Eises verloren.
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Gletscherschmelze in Österreich. Es ist nicht so wichtig, wie viel Schnee jeden Winter fällt, sondern wann. Und neuerdings kommt Schnee viel später im Jahr und hat daher keine Zeit, sich im Eis festzusetzen.
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Durch den Klimawandel tauen Permafrostgebiete auf. Permafrost hat die wichtige Funktion, Berge stabil zu halten. An der Wetterstation Sonnblick in Salzburg wurden bereits vor Jahren bauliche Maßnahmen gesetzt, um ein Auseinanderfallen des Berges und damit der Sternwarte zu verhindern.
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Die Versiegelung der Böden wird in Österreich zunehmend zu einem großen Problem. Betonflächen können kein Wasser aufnehmen. Die Gefahr von Bergstürzen, Muren und Überschwemmungen steigt. Im Bild: Tennengau, Salzburg.
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Aufgrund der Klimakrise werden die Sommer in Wien jedes Jahr heißer. Die Stadt wird zu einer urbanen Wärmeinsel, auf der sie nachts nicht auskühlt, da Beton die Wärme speichert. Viele Menschen haben mit der Hitze zu kämpfen - sie verursacht jedes Jahr schwere Gesundheits- und Schlafprobleme. 766 Menschen starben 2018 in Österreich an den Folgen von Hitzewellen.
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Zahlreiche Starkregenereignisse haben im Sommer - wie hier im Bild im Raum Hochburg-Ach in Oberösterreich - zu Hochwasser, Überschwemmungen und Vermurungen geführt.
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Hochwasserereignisse nehmen in Zeiten der globalen Klimakrise weiter zu. Die Feuerwehr ist in den letzten Jahren im Sommer im Dauereinsatz, wie hier im Bild in Wimpassing an der Pielach.
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Zuwarten beim Klimaschutz kann richtig teuer werden. Eine Studie des Wegener Centers (Uni Graz) über die Kosten des Nicht-Handelns zeigt, dass wir uns auf dramatische Klimaschäden einstellen müssen, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. Bis Mitte des Jahrhunderts könnten die Schäden zum Beispiel durch Dürre, Borkenkäfer, Hochwasser und Hitzewellen im Ausmaß von bis zu zwölf Mrd. Euro jährlich ausmachen.
Viele Arten werden aufgrund der Klimakrise entweder aussterben oder stark dezimiert werden, da die von uns Menschen ausgelösten Veränderungen um ein vielfaches schneller ablaufen als natürliche Anpassungsprozesse. Die Wahrscheinlichkeit, dass das globale Klima in unumkehrbare Prozesse kippt wie dem großflächigen Auftauen von Permafrostböden, dem Abschmelzen der Eismassen auf Grönland und dem Südpol oder dem Austrocknen des Amazonasbeckens, steigen mit jedem Zehntel Grad Erderhitzung und mit jedem Jahr an politischer Untätigkeit.
Artensterben und Klimakrise eng miteinander verbunden
Die Klima- und Biodiversitätskrise können nur gemeinsam und aufeinander abgestimmt gelöst werden. Der Klimavertrag von Paris hat erstmals die Begrenzung der Erderhitzung auf die notwendigen 1,5 Grad Celsius festgeschrieben und ist von nahezu allen Staaten der Welt völkerrechtlich bindend beschlossen worden. Er bietet den großen Orientierungs- und Handlungsrahmen für die nationalstaatlichen Klimastrategien.
Klimaschutz hat in der Bevölkerung Österreichs einen hohen Stellenwert, der mit zunehmendem Wissen um die Gefahr der Klimakrise weiter ansteigen wird. Bis 2040 will die Österreichische Bundesregierung Klimaneutralität erreichen. Ab dann sollen nicht mehr Treibhausgase ausgestoßen werden, als über natürliche Senken, etwa den Wachstum der Wälder, wieder absorbiert werden. Dafür ist ein vollständiger Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle notwendig. Das erfordert tiefgreifende und rasche Veränderungen in der Art, wie wir uns fortbewegen, wie wir Gebäude beheizen, Strom erzeugen und Wirtschaft betreiben.