Die Bundesregierung hat sich mit der Verordnung zu den neuen Corona-Regeln länger Zeit gelassen als so manchem politischen Mitbewerber lieb war. Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil ortete beispielweise "fehlende Leadership-Fähigkeiten der Regierung".
Erst wenige Stunden vor dem Inkrafttreten kam schließlich der Verordnungstext. In einer ersten Stellungnahme lässt der verantwortliche Gesundheitsminister Johannes Rauch wissen, dass Uneinigkeiten innerhalb der Koalition Schuld an der Verspätung der Bekanntgabe waren.
"Die sehr intensiven Verhandlungen innerhalb der Koalition zu diesen Maßnahmen haben deutlich länger gedauert, als wir uns das alle gewünscht hätten. Es lagen sehr unterschiedliche Vorstellungen auf dem Tisch - sowohl bei der Maskenpflicht als auch bei der Absonderung von Infizierten", lässt Rauch wissen.
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Als Gesundheitsminister würde letztlich er selbst die Verantwortung über das heimische Gesundheitssystem tragen, meinte Rauch. Neueste Prognose-Rechnungen würden nun zeigen, dass die Zahl der Patientinnen und Patienten in den Spitäler in den nächsten Tagen weiter zulegen wird – "deshalb war es Zeit zu handeln", meinte Rauch.
Letztlich meint der Grüne-Neo-Minister, dass es der Koalition gelungen ist "eine verantwortungsvolle, gute Lösung zu finden, die vor allem das Gesundheitssystem deutlich entlastet". Insbesondere die Neuordnung der Quarantäne-Regeln würde dafür sorgen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei personellen Notsituationen wieder schneller zum Arbeitsplatz zurückkehren können. Dazu Rauch: "Auch andere Arbeitgeber werden von der Neuregelung profitieren. In den kommenden Wochen wird die Maskenpflicht helfen, die Zahl der Neuinfektionen nach unten zu drücken und damit auch die Spitäler zu entlasten."